Februar 2024

Here comes the sun

Here comes the sun

Nicht selten verfallen wir mit den kürzer werdenden Tagen in einen Winterblues. Fehlendes Sonnenlicht ist dabei ein ganz entscheidender Faktor: Es wird weniger Serotonin gebildet – das Glückshormon sorgt normalerweise für gute Stimmung. Stattdessen bilden wir durch die zunehmende Dunkelheit mehr Melatonin, das unseren Tag-Nacht-Rhythmus regelt. So entsteht ein Ungleichgewicht – und mit ihm kommt die Wintermüdigkeit.

Grundsätzlich ist das nichts Schlechtes, unser Körper reagiert auf die sich ändernden Bedingungen in der Natur. Deshalb sollten wir auf unseren Körper hören und es in der dunklen Zeit, wenn möglich, langsamer angehen lassen. Mehr Zeit für sich nehmen, die Seele baumeln lassen, ein gutes Buch lesen, ein Bad nehmen oder in die Sauna gehen – all das hilft uns, mit den geänderten Bedingungen umzugehen.

Raus in die Sonne!

Aber jetzt, wo die dunkle Jahreszeit ihr Ende findet, sollten wir auch den Winterblues hinter uns lassen. Dafür die wichtigste Botschaft: Raus in die Sonne! Je mehr Sonnenstrahlen wir abbekommen, umso mehr Serotonin wird gebildet – und umso besser ist das für Psyche und Stimmung. Bewegung an der frischen Luft – ob bei einem kleinen Spaziergang oder einer ausgedehnten Wanderung – kann daher wahre Wunder wirken. Dabei am besten immer mal wieder kurze Pausen einlegen, sich zur Sonne drehen und sie mit geschlossenen Augen eine Zeit lang genießen. So wird die Serotonin-Produktion gesteigert, wir sind fitter, haben mehr Energie.

Auch die Ernährung kann auf den Prüfstand. Bei gedrückter Stimmung haben wir Heißhunger auf Zucker und Fett, essen häufig mehr Süßigkeiten – vielleicht haben Sie das auch schon bemerkt. Darum ist es jetzt an der Zeit, wieder auf eine Ernährung zu setzen, in der Ballaststoffe und Vitamine die Hauptrolle spielen. Also vermehrt auf Obst und Gemüse setzen. Dabei gerne darauf achten, dass der Teller richtig bunt wird. Das Auge und die Psyche essen mit!

Außerdem hilfreich: körperlich aktiv sein. Wer Sport treibt, bildet automatisch Glückshormone – genau das, was wir jetzt brauchen. Idealerweise gehen Sie dabei nach draußen, Joggen oder Nordic Walking bieten sich an – da Sie so auch mehr Sonnenlicht abbekommen, schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Sport macht zudem fitter und gesünder: Er ist ein Alleskönner, auf den Sie jetzt setzen sollten.

Alle Jahre wieder …

Mit unseren Tipps bekommen Sie den Winterblues hoffentlich in den Griff. Aber was ist mit nächstem Winter? Auch da werden die Tage wieder kürzer, auch da fällt vielleicht wieder die Stimmung. Was also tun?

Wenn Sie auf Ihre Ernährung achten und Sport treiben, haben Sie schon zwei Trümpfe in der Hand. Was auch helfen kann: Familie und Freunde treffen und so schöne Momente schaffen. Und Hobbys und Rituale entwickeln, die Sie auch unabhängig von der Jahreszeit und den Wetterbedingungen durchführen können. Warum nicht Adventskalender oder Weihnachtsgeschenke selbst basteln – das sorgt nicht nur für gute Stimmung bei Ihnen, sondern auch bei den Beschenkten.

Winterblues oder Depression?
“Ist das noch ein Winterblues, oder bin ich womöglich depressiv?” – Eine Frage, die sich manch einer stellen mag. Mögliche Anhaltspunkte können Appetit und Schlaf sein: Bei Depressionen leiden Betroffene oft unter Appetit- und Schlaflosigkeit, die Wintermüdigkeit geht stattdessen oft mit erhöhtem Kalorienbedarf und größerem Schlafbedürfnis einher.

Ganz wichtig: Wenn sich über längere Zeit ein Gefühl von Erschöpfung und Antriebslosigkeit einstellt, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt sprechen. Er kann Ihnen weiterhelfen und mit Ihnen zusammen eine passende Therapie einleiten.