TITELTHEMA große und kleine Aufgaben, die ich möglichst gut erle- digen will. Und dafür ist eine gute Gesundheit der beste Grundpfeiler. Sie waren schon immer ein Teamplayer. Macht Sport in Gemeinschaft mehr Spaß? Auf jeden Fall. Beim Sport geht es nicht nur um Selbst- optimierung, auch die soziale Komponente ist wichtig. Sport fördert die Gemeinschaft, den Zusammenhalt, die Toleranz, den Respekt und das Verständnis füreinander. Ihr Buch heißt: „Gesund kann jede*r!“. Aber sicher sollte nicht jeder beim Work-out gleich Vollgas geben … Darum geht es auch gar nicht. Natürlich kann jeder Sport treiben – im Rahmen seiner Möglichkeiten. Wenn man sich aufgrund von Einschränkungen unsicher fühlt, sollte man auf jeden Fall vorher mit seinem Arzt sprechen. Alle Welt spricht von Prävention. Wie wichtig ist Vorsorge? Ich weiß, dass Vorsorge wenig verlockend und immer ein bisschen anstrengend klingt. Dass man dazu neigt, erst aktiv zu werden, wenn etwas nicht funktioniert. Da braucht es dringend ein Umdenken. Ich möchte einfach die Lust auf mehr Gesundheit wecken, gar nicht so sehr, weil das die Risiken zu erkranken minimiert. Sondern ganz einfach, weil man viel mehr Spaß am Leben hat, viel mehr erlebt, besser schläft und ausgeglichener ist, wenn es einem gut geht. Früher Fußball-Champion, heute Familienvater und Unterneh- mer. Wie sieht Ihr Alltag aus? Ob Sie es glauben oder nicht: Ich führe ein Leben wie die meisten der 83 Millionen Bundesbürger auch. Ich gehe einer ganz normalen Arbeit nach, muss mich um Bürokram und Termine kümmern, bereite den Kindern das Frühstück zu, helfe bei den Mathe-Aufgaben, erledige die Familien- einkäufe oder koche. Mein Alltag stellt mir, wie uns allen, Die Botschaften für ein gesünderes Leben klingen oft zu ein- fach: nicht rauchen, nicht trinken, sich ausgewogen ernäh- ren, sich genug bewegen. Doch wie besiegt man den inneren Schweinehund? Das Schlüsselwort heißt: Motivation. Wie man Menschen mitnimmt, sie begeistert, auf sie eingeht – das habe ich als Mannschaftskapitän gelernt, aber auch als Familien- vater und Unternehmer. Und ich lerne es heute noch jeden Tag. Natürlich möchte ich niemanden dazu drängen, Dinge zu tun, die er nicht mag. Ich möchte zu mehr Lebens- freude inspirieren, Ziele positiv formulieren. Wenn man bestimmte gesundheitsschädliche Gewohnheiten ablegen will, wie das Rauchen, darf man nicht immer nur sagen, wie schlecht das für die Lunge oder das Herz ist, sondern kann stattdessen sagen: „Freu dich drauf, wenn du endlich wieder richtig Luft bekommst und eine tolle Wanderung machen kannst, ohne gleich aus der Puste zu kommen.“ Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg! 16