IHRE SELBSTVERWALTUNG Die Mitglieder des Erledigungsausschusses „Verträge und Versorgung“ (v. l.): Detlef Börner, Frank Rixecker, Lothar Weishaar, Silvia Berger und Michael Peter. Es fehlen: Werner Koch, Herbert Tschickardt und Horst Ruing. MRSA noch immer eine große Bedrohung Bereits im Vorfeld des nun startenden Themenschwerpunkts „Patienten sicherheit“, unter dem auch diese Ausgabe unseres Magazins „Für mich“ steht, kam es zu einem Trefen zwischen der saarländischen Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Monika Bachmann und dem Erledigungsausschuss „Verträ- ge und Versorgung“ des Verwaltungsrats der IKK Südwest. Schwer- punkt der Diskussion war das Thema Krankenhaus, unter anderem ging es um Krankenhauspolitik, -planung und -inanzierung. Ein großes Thema, das ebenfalls diskutiert wurde, waren Antibiotika-Resistenzen. Diese Resistenzen wurden in den letzten Jahren immer wieder von den Medien thematisiert; die Schlagworte, die dort meist fallen, lauten „Krankenhauskeim“ oder „MRSA“, was „Methicillin-resistant Staphylococcus aureus“ bedeutet. Beides steht in diesen Fällen stellvertretend für bakterielle Erreger, die gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe stellte bereits Anfang 2015 einen 10-Punkte-Plan vor, mit dem die Ausbreitung der sogenannten MRSA-Keime gestoppt werden soll. Ziel des Plans ist es, die Bemühungen breitgefächert sowohl national als auch international weiter zu verstärken. Der Handlungsbedarf ist ofen- sichtlich: Etwa 600.000 Menschen sind deutsch- landweit jährlich von MRSA-Infektionen betrofen, von denen etwa 10.000 daran sterben. Zu den Maßnahmen der Bundesregierung zählt ebenfalls die Verschärfung des Infektions- schutzgesetzes (2011), in deren Folge die Bun- desländer Hygieneverordnungen erlassen oder sie angepasst haben. Das Saarland ging noch einen Schritt weiter – so wurden beispielswei- se 2013 und 2014 Screenings in Altenheimen durchgeführt, die 2015 in einer Studie vorge- stellt wurden. Die wissenschaftlichen Daten, die in der Studie gesammelt wurden, sind die Grundlage für die Frage, in welchen Bereichen medizinische und therapeutische Sanierungs- strategien und Weiterbildungsangebote ent- wickelt werden sollten. „Im Gespräch mit Ministerin Bachmann haben beide Seiten erneut festgestellt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema MRSA zu befassen. Dabei geht es sowohl darum, systematische Verbesse- rungen in die Krankenhäuser zu bringen, als auch die Patienten so zu informieren, dass sie sich selbst bestmöglich schützen können“, sind sich Michael Peter, Vorsitzender des Erledigungsaus- schusses auf Arbeitgeberseite, und Werner Koch, Vorsitzender auf Versichertenseite, einig. Die Erreger werden im Krankenhaus vor allem durch persönlichen Kontakt mit Plegepersonal und Ärzten oder auch Patienten und Besuchern verbreitet. Daher gibt es eine einfache Regel zum Selbstschutz und gegen die Ausbreitung der Keime, die auch unsere Verwaltungsräte betonen möchten: Stets gründlich die Hände waschen! 05 Dies gilt nicht nur für die Patienten selbst, son- dern auch für das Fachpersonal. Je nach anste- hender Tätigkeit sollten zusätzlich Einmalhand- schuhe, Schutzkittel und Mundschutz getragen werden. „Die strikte Einhaltung der Hände- hygiene ist der wichtigste Teil der Vorsorge“, betonen Michael Peter und Werner Koch. Zum Verantwortungsbereich des Verwaltungs- rats gehören die Vorstandsgehälter, zu deren Veröfentlichung alle Krankenkassen verplichtet sind. Jedes Vorstandsmitglied der IKK Südwest erhält demnach eine Bruttojahresvergütung in Höhe von 160.000 Euro. Es bestehen betriebliche Altersversorgungen. Zusätzlich werden Dienst- wagen gestellt, auch zur privaten Nutzung. Info Mehr zum Verwaltungsrat, seinen Aufgaben und Mitgliedern inden Interessierte auf unserer Webseite www.ikk-suedwest.de unter dem Webcode 0667.