Kostenfreie IKK Service-Hotline 0800/0 119 119 Für mich MEHR LEISTUNGEN. MEHR NÄHE. MEHR GESUNDHEIT. DAS KUNDENMAGAZIN DER IKK SÜDWEST 02·2017 OHnE GESUnDHEIT IST ALLES nICHTS. www.patientensicherheit.com #vonherzensicher Unser Team Behandlungs fehler- management setzt sich für Sie ein Seite 07 Unser Thema: Patientensicherheit Sicher durch die Behandlung Seite 06 Das erste Mal zum Frauenarzt Seite 08 Prävention durch Impfungen Seite 14
EDITORIAL Editorial Prof. Dr. Jörg Loth Roland Engehausen Die Ausgabe, die Sie in Händen halten, hat diesmal gleich zwei Schwerpunktthemen: Patientensicherheit und Organspende. Um dies zu verdeutlichen, erscheint die „Für mich“ zum ersten mal in ihrer Geschichte als „Wendeaus- gabe“ – von vorn gelesen geht es um Patien- tensicherheit; lesen Sie das Magazin von hinten, widmet es sich der Organspende. Patientensicherheit ist ein Thema, das uns beson- ders am Herzen liegt – aus diesem Grund haben wir uns auch für den Leitspruch „von Herzen sicher“ entschieden – unter dem entsprechenden Hash- tag #vonherzensicher inden Sie in den sozialen Medien zukünftig wichtige Informationen rund um das Thema Patientensicherheit; gesammelt wer- den diese auf unserer eigens eingerichteten Webseite www.patientensicherheit.com. In dieser Ausgabe des Magazins machen wir den Anfang damit, Ihnen unser Verständnis von Patientensi- cherheit und die Vorteile, die sich daraus für Sie als Patienten ergeben, darzulegen (Seite 6), und erläutern im Weiteren speziische Themen wie Arzneimitteltherapiesicherheit (Seite 10). immer weiter auszubauen und unsere Mar- kenwerte „regional, persönlich, einfach“ noch deutlicher erlebbar zu machen. Zum Thema Organspende klärt die IKK Südwest mit ihren Spendertagen an Schulen und im Handwerk bereits seit mehreren Jahren auf. Daher ist es für uns selbstverständlich, unsere Versicherten regelmäßig zu diesem Thema zu informieren. Alles Wichtige, was Sie für eine Entscheidung benötigen – wie auch immer diese ausfällt –, inden Sie im Organspendeteil des Magazins. Gleich zu Beginn des Jahres gab es für die Versicherten der IKK Südwest zudem eine gute Nachricht: Bereits zum zweiten Mal in Folge erhielten wir im Focus-Money-Test (Ausgabe 07/2017) die Auszeichnung „Beste regionale Krankenkasse“. Das Testergebnis ist für uns Ansporn, unser Service- und Leistungsangebot Diesen Weg gehen wir konsequent weiter: Mit unserer Online-Geschäftsstelle haben unsere Versicherten noch mehr Möglichkeiten, auf einfache Weise mit uns in Kontakt zu treten. Und von unserem neuen Online-Bonus IKK TravelFit proitieren vor allem die Reiselustigen unter Ihnen. Mehr zu diesen beiden Themen inden Sie direkt gegenüber auf Seite 3. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihres Mitgliedermagazins „Für mich“. Herzlichst, Roland Engehausen Prof. Dr. Jörg Loth Vorstände der IKK Südwest Inhaltsverzeichnis 03 04 05 06 Patientensicherheit und -kompetenz 1 2 3 4 5 6 Patienten- information Arznei- mittel Zweit- meinung Behand- lungs- fehler MRSA- Vorsorge Arzt- und Klinik- bewertung IKK INTERN „Herzlich willkommen in der neuen Online-Geschäfts stelle der IKK Südwest!“ IKK INTERN Kurzmeldungen IHRE SELBSTVERWALTUNG MRSA noch immer eine große Bedrohung PATIENTENSICHERHEIT Sicher durch die Behandlung „Der Patient hat Anspruch auf angemessene Aulärung und Beratung sowie auf eine sorgfältige und qualifizierte Behandlung“ (Charta der Patientenrechte) 07 08 09 10 PATIENTENSICHERHEIT Unser Team Behandlungsfehler- management setzt sich für Sie ein IKK ERINNERUNGSSERVICE Das erste Mal zum Frauenarzt PATIENTENSICHERHEIT „So gut wie möglich informieren, um die richtige Entscheidung zu trefen“ PATIENTENSICHERHEIT Arzneimitteltherapiesicherheit: Mehr Transparenz dank Medikationsplan 11 12 14 PATIENTENSICHERHEIT Weil eine zweite Meinung helfen kann IKK INTERN Fit mit Fred – Unterwegs in der Region PATIENTENSICHERHEIT Prävention durch Impfungen
„Herzlich willkommen in der neuen Online-Geschäfts- stelle der IKK Südwest!“ Wir alle kennen das: Manchmal müsste man dringend etwas mit sei- ner Krankenkasse klären, schaft es aber nicht, persönlich vorbeizu- kommen oder anzurufen. Dafür hat die IKK Südwest nun die ideale Lösung: Ab sofort ist unsere neue Online-Geschäftsstelle „Meine IKK Südwest“ geöfnet, und zwar 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, egal ob Sonn- oder Feiertag. Leiter Markt und Service Thomas Bost erklärt Ihnen die Vorzüge Ihrer persönlichen Online-Filiale. „Als Ihre Krankenkasse ist es uns wichtig, die Chancen und Trends unserer Zeit bestmöglich zu nutzen. Daher möchte ich Ihnen unsere neue Online-Geschäfts- stelle vorstellen, mit der Sie unabhängig von Ort und Zeit einfach und schnell kommunizieren können. Ihre persönliche Online-Filiale ‚Meine IKK Südwest’ befindet sich in einem geschützten Bereich auf unserer Webseite: Einfach auf www. ikk-suedwest.de vorbeischauen und unter ‚Meine IKK Südwest’ anmelden. Unsere neue Online-Geschäftsstelle bietet Ihnen viele bequeme, passwortgeschützte und sichere Funktionen: • Adressänderung nach Umzug • Hochladen Ihres Fotos für die elektronische Gesundheitskarte • Anmeldung zu unserem IKK Gesundheitsbonus • Download von Anträgen und Dokumenten • Mit einem Klick zum persönlichen Kundenberater • Überblick über Arbeitsunfähigkeits- und Krankenhauszeiten Impressum • Blättern in der elektronischen Version Ihrer ‚Für mich’ Aber damit nicht genug: Wir sind ständig für Sie aktiv und arbeiten daran, noch viele wei- tere Interaktionsmöglichkeiten und Informati- onen in unsere Online-Geschäftsstelle zu in- tegrieren. Per Magazin und Social Media halten wir Sie hierüber natürlich auf dem Laufenden. Bonusprogramm IKK TravelFit: Exklusiv in der Online- Geschäftsstelle Bis Ende 2016 konnte die IKK Südwest ihren Versicherten eine kostenfreie Auslands - reise- Krankenversicherung anbieten. Nach einem Urteil des Bundessozialgerichts ist ein solches Angebot einer gesetzlichen Krankenversicherung nicht zulässig, sodass die IKK Südwest es zum 1. Januar 2017 eingestellt hat. Damit unsere Versi- cherten auch künftig im Ausland einen umfas- senden Schutz erhalten, hat die IKK Südwest ein neues exklusives Angebot entwickelt, das seit April 2017 in Anspruch genommen werden kann: das Online-Bonusprogramm IKK TravelFit. IKK INTERN Und so funktioniert’s: Unter der Rubrik ‚IKK TravelFit’ finden Interessierte in der Online- Geschäftsstelle umfassende Informationen zu Vorsorgemaßnahmen und einem sinnvollen Versicherungsschutz bei Auslandsreisen. Nach dem Start des Bonusprogramms und erfolgreicher Teilnahme wird man auf die Internetseite des Münchener Vereins weitergeleitet und kann dort eine private Auslands-Krankenversicherung abschließen. Besonderer Clou: Die IKK Südwest erstattet im Falle der erfolgreichen Teilnahme am Bonusprogramm automatisch die Versicherungs- prämie für das erste Vertragsjahr. Das Bonuspro- gramm kann man jährlich wiederholen und sich somit die Jahresprämie immer wieder verdienen. Übrigens: Der Zugang zur Online-Geschäftsstel- le mit all ihren Services und dem Bonusprogramm IKK TravelFit ist denkbar einfach. Melden Sie sich mit Ihren persönlichen Daten an und Sie bekom- men anschließend einen Freischaltcode per Post zugeschickt. Sobald Sie sich damit registriert haben, können Sie alle Vorteile der Internet-Fili- ale ‚Meine IKK Südwest’ nutzen. Also jetzt an- melden und von den vielen Vorteilen proitieren! Ich freue mich, Sie schon bald in unserer neuen Online-Geschäftsstelle willkommen heißen zu dürfen.“ 03 Gewinnspiel Unter den ersten 1.000 Anmeldungen ver- losen wir ein SAMSUNG Galaxy Tab E. Einfach den QR-Code einscannen und registrieren oder unter https://meine.ikk- suedwest. de auf „Jetzt registrieren“ klicken! Für mich, Das Kundenmagazin der IKK Südwest Herausgeber: IKK Südwest, Berliner Promenade 1, 66111 Saarbrücken Verantwortliche: Mike Dargel (Red.), Martin Reinicke (Red.), Torsten Nenno (Red.), Berliner Promenade 1, 66111 Saarbrücken Text und Gestaltung: FBO GmbH, Heinrich-Barth-Straße 27, 66115 Saarbrücken Redaktion: Martin Oberhauser, Sandra Sek, Andrea Rheinwald Grafik: Cathy Kirn, Benjamin Heuft Druck: apm alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt Auflage: 565.000 Bildnachweis: Titel: Peter Kerkrath – Business- & Werbefotograf, www.kerkrath.de S. 2 Vorstände IKK Südwest: IKK Südwest; S. 3 Tablet: ©istockphoto.com/D3Damon; S. 4 Länderpräventions- gesetz: ©MSAGD / Dennis Möbus, Seminar: ©istock- photo.com/nd3000, IKK Südwest; S. 5 IKK Südwest; S. 7 Bezirksleiterteam: Peter Kerkrath – Business- & Werbefotograf, www.kerkrath.de, Anna Sand: IKK Süd- west; S. 8 ©istockphoto.com/Wavebreakmedia; S. 9 DSV, Gert Baumbach; S. 10 Hand: ©istockphoto.com/ stock_colors, Tabletten: ©istockphoto.com/kaarsten; S. 11 ©istockphoto.com/sturti ; S. 12-13 IKK Südwest; S. 14 Impfung: ©istockphoto.com/Vesnaandjic, Prof. Dr. Dr. med. Sabine Wicker; Organspende: Titel: ©istockphoto.com/andresr; S. 2 ©istockphoto. com/AlexRaths; S. 3 IKK Südwest; S. 4-5 Peter Kerk- rath – Business- & Werbefotograf, www.kerkrath.de Hinweis: Trotz sorgfältiger Bearbeitung kann keine Gewähr übernommen werden. Das Magazin „Für mich“ wird zur gesundheitlichen Auklärung und Be- ratung, zur Gesundheitserziehung sowie zur Auklä- rung über die Inanspruchnahme von Maßnahmen zur Früherkennung von Krankheiten (§§ 13 f. SGB I) herausgegeben. Den Mitgliedern der IKK Südwest wird die Zeitschrift ohne Erhebung einer besonderen Bezugsgebühr zugeschickt.
IKK INTERN Wir laden Sie ein! uns am Herzen, daher ist es uns wichtig, mehr über Ihre Wünsche und Vorstellungen zu er- fahren. Hierzu laden wir Sie ein, an einem unserer Workshops in Frankfurt, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz oder Saarbrücken teilzu- nehmen. Schreiben Sie einfach bis zum 22. Mai 2017 eine E-Mail mit dem Betref „Workshop“ an fuermich@ikk-sw.de und teilen Sie uns mit, an welchem der fünf genannten Workshops Sie gerne teilnehmen möchten. Wir bitten Sie zu beachten, dass die Anzahl der Teilnehmer pro Workshop begrenzt ist. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen! Patientensicherheit ist ein Thema, das Sie als Versicherte der IKK Südwest unmittelbar be- trift. Ihre Sicherheit bei der Behandlung liegt So geht familienfreundlich Bewerten Sie uns auf Jameda.de Kennen Sie schon das Bewertungsportal Jameda.de? Die Webseite bietet Ihnen die Möglichkeit, schnell und einfach Ärzte in Ihrer Nähe zu inden. Gleichzeitig erleichtert sie Ihnen mit echten Bewertungen die Auswahl: Rund 1,5 Millionen Einträge zu Ärzten und anderen im Gesundheitswesen tätigen Personen und Unternehmen ermög- lichen eine unabhängige und autonome Entscheidung. Auch die IKK Südwest ist auf Jameda.de vertreten – besuchen und bewer- ten Sie uns und teilen Sie Ihre Erfahrungen mit den anderen Besuchern der Webseite. Neue Geschäftsstellen- leitung in Gießen Zum wiederholten Mal wurde die IKK Südwest mit dem Siegel „Familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet. Im Rahmen eines oiziellen Fest- akts würdigte die Industrie- und Handelskammer das familienorientierte Handeln mehrerer saar- ländischer Unternehmen. Die IKK Südwest setzt bei diesem Thema vor allem auf eine individuelle Gestaltung des Angebots zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und freut sich, mit frischem Zertiikat ins neue Jahr zu starten. Landespräventions kongress Rheinland- Pfalz dem 1. Landespräventionskongress fortgeführt. Dabei trafen sich die beteiligten Akteure, die gesetzlichen Krankenkassen, die Renten-, Plege- und Unfallversicherung sowie das Gesund heits ministerium, um über die Umsetzung des Gesetzes und die damit angestrebten Präventionsziele zu diskutieren. Höhepunkt der Ver- anstaltung war die abschließende Podiumsdiskussion, an der neben Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler auch IKK- Vorstand Roland Engehausen teilnahm. Was im Sommer 2016 mit der Unterzeichnung der Landespräventionsvereinbarung seinen Anfang nahm, wurde vergangenen Januar mit Unsere IKK-Geschäftsstelle in Gießen steht unter neuer Leitung: Am 1. April hat Franziska Schmandt die Stelle als Geschäftsstellenleiterin übernom- men und freut sich auf die Herausforderung. „Zusammen mit meinem Team möchte ich die IKK Südwest in Mittelhessen als verlässlichen Partner in Sachen Gesundheit für unsere Versicherten, Arbeitgeber und Unternehmen etablieren“, so die Sport wissenschaftlerin, die zuvor bereits als Gesundheitsberaterin für die Region Mittelhessen zuständig war. Glückwünsche zur neuen Stelle erhielt sie unter anderem von Leiter Markt Nord Ulf Wolfs. Das Team der Geschäftsstelle inden Sie in der Lahnstraße 3 c, 35398 Gießen und ist für Sie erreichbar unter 06 41/98 44 46-0.
IHRE SELBSTVERWALTUNG Die Mitglieder des Erledigungsausschusses „Verträge und Versorgung“ (v. l.): Detlef Börner, Frank Rixecker, Lothar Weishaar, Silvia Berger und Michael Peter. Es fehlen: Werner Koch, Herbert Tschickardt und Horst Ruing. MRSA noch immer eine große Bedrohung Bereits im Vorfeld des nun startenden Themenschwerpunkts „Patienten sicherheit“, unter dem auch diese Ausgabe unseres Magazins „Für mich“ steht, kam es zu einem Trefen zwischen der saarländischen Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Monika Bachmann und dem Erledigungsausschuss „Verträ- ge und Versorgung“ des Verwaltungsrats der IKK Südwest. Schwer- punkt der Diskussion war das Thema Krankenhaus, unter anderem ging es um Krankenhauspolitik, -planung und -inanzierung. Ein großes Thema, das ebenfalls diskutiert wurde, waren Antibiotika-Resistenzen. Diese Resistenzen wurden in den letzten Jahren immer wieder von den Medien thematisiert; die Schlagworte, die dort meist fallen, lauten „Krankenhauskeim“ oder „MRSA“, was „Methicillin-resistant Staphylococcus aureus“ bedeutet. Beides steht in diesen Fällen stellvertretend für bakterielle Erreger, die gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe stellte bereits Anfang 2015 einen 10-Punkte-Plan vor, mit dem die Ausbreitung der sogenannten MRSA-Keime gestoppt werden soll. Ziel des Plans ist es, die Bemühungen breitgefächert sowohl national als auch international weiter zu verstärken. Der Handlungsbedarf ist ofen- sichtlich: Etwa 600.000 Menschen sind deutsch- landweit jährlich von MRSA-Infektionen betrofen, von denen etwa 10.000 daran sterben. Zu den Maßnahmen der Bundesregierung zählt ebenfalls die Verschärfung des Infektions- schutzgesetzes (2011), in deren Folge die Bun- desländer Hygieneverordnungen erlassen oder sie angepasst haben. Das Saarland ging noch einen Schritt weiter – so wurden beispielswei- se 2013 und 2014 Screenings in Altenheimen durchgeführt, die 2015 in einer Studie vorge- stellt wurden. Die wissenschaftlichen Daten, die in der Studie gesammelt wurden, sind die Grundlage für die Frage, in welchen Bereichen medizinische und therapeutische Sanierungs- strategien und Weiterbildungsangebote ent- wickelt werden sollten. „Im Gespräch mit Ministerin Bachmann haben beide Seiten erneut festgestellt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema MRSA zu befassen. Dabei geht es sowohl darum, systematische Verbesse- rungen in die Krankenhäuser zu bringen, als auch die Patienten so zu informieren, dass sie sich selbst bestmöglich schützen können“, sind sich Michael Peter, Vorsitzender des Erledigungsaus- schusses auf Arbeitgeberseite, und Werner Koch, Vorsitzender auf Versichertenseite, einig. Die Erreger werden im Krankenhaus vor allem durch persönlichen Kontakt mit Plegepersonal und Ärzten oder auch Patienten und Besuchern verbreitet. Daher gibt es eine einfache Regel zum Selbstschutz und gegen die Ausbreitung der Keime, die auch unsere Verwaltungsräte betonen möchten: Stets gründlich die Hände waschen! 05 Dies gilt nicht nur für die Patienten selbst, son- dern auch für das Fachpersonal. Je nach anste- hender Tätigkeit sollten zusätzlich Einmalhand- schuhe, Schutzkittel und Mundschutz getragen werden. „Die strikte Einhaltung der Hände- hygiene ist der wichtigste Teil der Vorsorge“, betonen Michael Peter und Werner Koch. Zum Verantwortungsbereich des Verwaltungs- rats gehören die Vorstandsgehälter, zu deren Veröfentlichung alle Krankenkassen verplichtet sind. Jedes Vorstandsmitglied der IKK Südwest erhält demnach eine Bruttojahresvergütung in Höhe von 160.000 Euro. Es bestehen betriebliche Altersversorgungen. Zusätzlich werden Dienst- wagen gestellt, auch zur privaten Nutzung. Info Mehr zum Verwaltungsrat, seinen Aufgaben und Mitgliedern inden Interessierte auf unserer Webseite www.ikk-suedwest.de unter dem Webcode 0667.
PATIENTENSICHERHEIT Patientensicherheit und -kompetenz Sicher durch die Behandlung 1 2 3 4 5 6 Patienten- information Arznei- mittel Zweit- meinung Behand- lungs- fehler MRSA- Vorsorge Arzt- und Klinik- bewertung „Der Patient hat Anspruch auf angemessene Aulärung und Beratung sowie auf eine sorgfältige und qualifizierte Behandlung“ (Charta der Patientenrechte) Patientensicherheit hat bei der IKK Südwest ein starkes Fundament: Die IKK Südwest unterstützt ihre Versi- cherten aktiv dabei, Risiken bei der Behandlung zu minimieren, und ermöglicht ihnen durch eine Vielzahl passender Beratungs- und Informationsangebote, selbstbestimmte und fundierte Entscheidungen zu trefen. 4 Aktives Behandlungs- fehlermanagement Bei mutmaßlichen Behandlungsfehlern unter- stützt die IKK Südwest umfassend bei der Scha- densregulierung – angefangen bei der Beratung über die Prüfung von möglichen Rechtsansprü- chen und Einleitung aller notwendigen Schritte bis hin zur sensiblen Betreuung des Betrofenen. Unser Hotline erreichen Sie unter 0800/127 0127. 5 MRSA-Vorsorge in Krankenhäusern Um das Risiko einer Krankenhausinfektion zu minimieren, engagiert sich der Verwaltungs- rat der IKK Südwest für die Verbesserung der MRSA-Vorsorge im stationären Bereich. 6 Arzt- und Klinikbewertung Auf Online-Bewertungsportalen wie Jameda.de können Patienten ihre Erfahrungen mit Ärzten und Kliniken an andere weitergeben und so aktiv einen Beitrag zur Qualitätssicherung leisten. Auch die IKK Südwest ist mit ihren 19 Geschäftsstellen auf Jameda.de vertreten und freut sich über jede Bewertung. „Wir müssen uns stets vor Augen halten, dass das Gesundheitswesen ein Hochrisikobereich ist“, so Dr. Lutz Hager. „Die IKK Südwest versteht sich vor diesem Hintergrund als Anwalt ihrer Versicherten und trägt aktiv dazu bei, die Versorgungsqualität stetig zu verbessern und die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.“ Viele Bereiche in der medizinischen Versor- gung sind für die Patien- tensicherheit problematisch: Hygienemängel in Kliniken können schwere Krankenhausinfektionen (MRSA) auslösen. Mehrfachverordnungen von Arzneimitteln können zu unerwünschten Wechselwirkungen führen. Auch Medikamente ohne Rücksprache mit dem Arzt einzunehmen, kann riskant sein. Fehldiagnosen und Operationen bergen die Gefahr von Komplikationen, genau wie künst- liche Gelenke für Hüfte, Knie und Wirbelsäule oder Stents. Und weil die Zahl der Behandlungen und Operationen ständig steigt, bleibt für den einzelnen Patienten häuig nur wenig Zeit. Die Folgen sind mangelnde Sorgfalt und Qualität, im schlimmsten Fall Behandlungsfehler. Mit dem Ziel „Sicher durch die Behandlung“ setzt sich die IKK Südwest aktiv für mehr Patienten- sicherheit ein und bietet problemorientierte Lösungen. „Zudem wollen wir unsere Versicher- ten durch gezielte Information dabei unterstüt- zen, selbst Risiken zu erkennen und autonome Entscheidungen bezüglich der eigenen Behand- lung zu trefen“, erklärt Dr. Lutz Hager, Ge- schäftsführer der IKK Südwest. 1 Umfassende Patienten- beratung und -information Die IKK Südwest steht ihren Versicherten mit der IKK Medizin-Hotline (0800/0 133 000) jeder zeit bei Fragen zur Behandlung oder der Suche nach einem passenden Arzt zur Seite. Zusätzlich er- halten Versicherte mit dem IKK Erinnerungsser- vice (Webcode 8562) Hinweise auf wichtige Vorsorgetermine und vielseitige Informationen zu Gesundheits themen. Denn gut informiert fällt es Patienten leichter, medizinische Sachverhalte zu verstehen und selbstbestimmt Therapieent- scheidungen mitzutragen. 2 Arzneimittel- therapiesicherheit Ihren Versicherten bietet die IKK Südwest eine gebührenfreie Beratungs- und Arznei mittel- Hotline (0800/0 133 000) an. Zudem erhält jeder Versicherte auf Wunsch eine Aufstellung aller bisher verordneten Medikamente, anhand derer der Arzt unerwünschte Neben- und Wechsel- wirkungen möglichst ausschließen kann. Mehr zum Thema Patientensicherheit inden Sie auch unter www.patientensicherheit.com. 3 Strukturierte Zweitmeinung Was ist Ihnen beim Thema Patienten­ sicherheit wichtig? Teilen Sie uns Ihre Erfah­ rungen, Gedanken und Wünsche mit – einfach per E­Mail an fuermich@ikk-sw.de. Versicherte der IKK Südwest können zu Opera- tionen, Therapien oder Medizinprodukten eine Zweitmeinung (Webcode 4494) oder sogar eine inter disziplinäre Beurteilung (Webcode 13420) einholen. Dabei unter suchen ein zweiter Facharzt und gegebenenfalls weitere Spezialisten den Patienten noch einmal umfassend und geben eine Therapieempfehlung.
Unser Team Behandlungsfehler- management setzt sich für Sie ein PATIENTENSICHERHEIT Martin Messer, Referatsleiter Behandlungsfehlermanagement der IKK Südwest (Mitte), bei einer Fallbesprechung mit seinem Team. Wie die Statistiken belegen, steigt die Zahl der Behandlungsfehler in Deutschland immer weiter an. Im Jahr 2015 ist von 14.800 Behand- lungsfehlervorwürfen die Rede. Bei Verdacht auf einen Behand- lungsfehler ist es daher umso wichtiger, dass die betrofenen Patien- ten wissen, an wen sie sich mit ihren Ängsten, Fragen und Sorgen wenden können. Das Team Behandlungsfehlermanagement der IKK Südwest ist in diesem Fall ihr kompetenter Ansprechpartner. „Bei Verdacht auf einen Behandlungsfehler leiden Patienten oft unter massiven gesund- heitlichen Einschränkungen“, weiß Kirstin Kraft-Scherer, Sachbearbeiterin im Behand- lungsfehlermanagement der IKK Südwest. Hinzu kommen eine tiefe Verunsicherung, weil eine Behandlung nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat, sowie Unverständnis und Hillo- sigkeit bezüglich der medizinischen Sachver- halte. „Im Jahr 2015 lag die Anzahl der ärztlich festgestellten Fehler in Deutschland bei rund 4.000 Fällen – und die Tendenz ist steigend“, bestätigt Referatsleiter Martin Messer weiter die Notwendigkeit der Patientenunterstützung. Das Team Behandlungsfehlermanagement Das Behandlungsfehlermanagement der IKK Südwest kümmert sich um alle Fragen, Sorgen und Probleme, die bei Versicherten entstehen, wenn sie eine fehlerhafte Behandlung vermuten. „Auch bei möglichen Fehlern nichtmedizinischer Heilberufe, wie zum Beispiel Krankengymnast, Ergotherapeut und Podologe, sind wir der rich- tige Ansprechpartner“, so Martin Messer. Fehler- hafte Medizinprodukte wie Herzschrittmacher oder Hüftendoprothesen gehören ebenfalls in den Aufgabenbereich. Wendet sich ein Versicher- ter mit einem persönlichen Problem an die IKK Südwest, besteht die Aufgabe des Teams zu- nächst in der rechtlichen Beratung und Aufnah- me der Fallschilderung seitens des Betrofenen. Liegt der Verdacht auf einen Behandlungsfehler nahe, verschafen sich unsere Mitarbeiter durch die Aussendung eines Fragebogens und Einsicht in die medizinischen Dokumente einen Überblick über den Behandlungsverlauf. Das medizinische Gutachten Das Kernstück unserer Unterstützungsleistung ist ein umfangreiches medizinisches Gutachten, das wir für unsere Versicherten beim MDK – dem Medizinischen Dienst der Kranken- versicherung – in Auftrag geben. Bestätigt der medizinische Gutachter einen ärztlichen Fehler, steht die IKK Südwest dem Geschädigten für das weitere Verfahren mit Rat und Tat zur Seite. Auch der Umgang mit Mehrkosten, die Verringerung des Kostenrisikos für den Patien- ten sowie Hilfe bei der Vermeidung langwieri- ger Rechtsstreitigkeiten – all dies ist Teil der Arbeit unseres Behandlungsfehlermanage- ments. „So geht unsere Unterstützung weit über die gesetzliche Mindestanforderung hin- aus und trägt zur Zufriedenheit unserer Kunden bei“, so Martin Messer. Aus der Praxis: Der Fall Anna Sand Hinter jedem Behandlungsfehler steht ein persönliches Schicksal – wie das von Anna Sand: Die 86­Jährige aus dem saarländischen Niederwürzbach wurde von einem ambu­ lanten Plegedienst beim Transport im Haus fallengelassen und brach sich infolgedessen den Oberschenkel. Nicht immer ist der Sach­ verhalt so einfach. Ein Gutachten wird natür­ lich hier nicht benötigt. Wegen des vollbe­ herrschbaren Risikos hat die IKK Südwest den Schadenersatzanspruch direkt gegenüber dem Plegedienst begründet und so für die Versicherte die Vorreiterrolle übernommen. Zwischenzeitlich liegt uns die Haftplichtver­ sicherung vor und sobald unser Schaden reguliert ist, hat auch Frau Sand die Gewiss­ heit, ein angemessenes Schmerzensgeld zu bekommen. Natürlich stehen wir ihr bis zum Verfahrensabschluss bei allen Anliegen kompetent zur Seite. 07 Behandlungsfehler – was tun? Sie haben die Vermutung, selbst Opfer eines Behandlungsfehlers geworden zu sein? Die IKK Südwest gibt Ihnen Tipps zur richtigen Vorgehensweise: 1. Nehmen Sie vor geplanten operativen Eingriffen zu Aufklärungsgesprächen grundsätzlich eine Begleitperson mit. Zwei Personen verstehen komplexe medizini- sche Vorgänge immer besser. 2. Und im Falle eines späteren möglichen Fehlers stehen Sie mit einem Zeugen im- mer auf der sicheren Seite. 3. Vermuten Sie ein ärztliches Fehlverhalten, fertigen Sie zunächst ein Gedächtnispro- tokoll über die stattgefundenen Arzt- besuche und Behandlungen an. Diese spielen bei der Auklärung oft eine wich- tige Rolle. 4. Suchen Sie bei Zweifeln an der ärztlichen Behandlung zuerst ein klärendes Gespräch mit dem Arzt. Viele Bedenken klären sich schon von selbst auf. 5. Bleibt das Gespräch mit dem betrefenden Arzt ergebnis- oder erfolglos, können Sie Einsicht in Ihre Akten verlangen. 6. Wenden Sie sich jetzt einfach unter der kostenfreien Hotline 0800/127 0 127 an das Behandlungsfehlermanagement der IKK Südwest. Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite und beantworten gerne alle Ihre Fragen.
IKK ERINNERUNGSSERVICE HPV-Impfung bietet nicht nur Mädchen und jungen Frauen Schutz Ein wichtiges Thema beim ersten Frauen­ arzt­Termin ist oftmals die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, die sogenannte HPV­Impfung. Sie bietet Schutz vor den Humanen Papillomaviren, die Auslöser für diese Krebserkrankung sein können. Die Ständige Impkommission (STIKO) emp­ iehlt die HPV­Impfung für Mädchen und junge Frauen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren, noch vor dem ersten Geschlechts­ verkehr. Da allerdings auch Jungen und Männer das Virus übertragen und von HPV­assoziierten Krebserkrankungen betroffen sein können, fordert die IKK Südwest, dass die Impfung gegen HPV auch bei Jungen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren seitens der Bundesländer und des Bundesgesundheitsministeriums zur Zulassung empfohlen wird. Nur so kann eine hohe Durchimpfungsrate und eine damit einhergehende Elimination von HPV erreicht werden. Zudem erstattet die IKK Südwest die Kosten der HPV­Impfung über die Empfehlung der STIKO hinaus für Frau­ en in voller Höhe ohne Altersbegrenzung. das möchte. Wenn sie lieber alleine oder mit einer Freundin hingehen möchte, sollten Sie das natürlich respektieren. Vermeiden Sie anschlie- ßendes Ausfragen und missbrauchen Sie nicht ihr Vertrauen, indem Sie von Ihrem Auskunfts- recht Gebrauch machen. Warten Sie lieber, bis sie von selbst zu Ihnen kommt. Info Ihnen hat dieser Artikel gefallen? Dann melden Sie sich einfach auf unserer Webseite www. ikk-suedwest.de unter dem Webcode 8562 für unseren Erinnerungsservice an. Mit dem IKK Erinnerungsservice begleiten wir Sie auf Ihrem Lebensweg und bieten Ihnen neben den Hinweisen auf anstehende Untersuchun- gen beim Arzt jede Menge spannender The- men und Artikel rund um Ihre Gesundheit und die Ihrer Lieben. Das erste Mal zum Frauenarzt Wenn die erste Regel da ist und vielleicht auch schon der erste Freund, sollte der Besuch beim Gynäkologen nicht mehr allzu lange aufgeschoben werden. Viele junge Mädchen sind unsicher, was sie bei diesem Termin erwartet. Was beim Arzt passiert und wie Sie Ihrer Tochter die Angst nehmen, erfahren Sie hier. Vor dem ersten Termin beim Frauenarzt haben viele Mädchen ein mulmiges Gefühl: Die Vor- stellung, von einem fremden Arzt im Intimbe- reich untersucht zu werden, bereitet Unbehagen und auch Schamgefühle spielen eine Rolle. Ein ofenes Gespräch zwischen Eltern und Tocher stärkt das Selbstvertrauen, beruhigt und kann schon im Vorfeld viele Unsicherheiten klären. Manche Praxen bieten sogenannte Teenager- sprechstunden für junge Mädchen an. Hier wird zunächst nur geredet und noch nichts unter- sucht. Vor Ort kann Ihre Tochter dann entschei- den, ob sie gleich untersucht werden oder damit bis zum nächsten Termin warten möchte. Viele Gynäkologen planen eine Untersuchung schon von sich aus erst für den zweiten Besuch ein und führen erst einmal nur ein Gespräch mit der jungen Patientin. Nichts als Fragen Beim ersten Besuch wird zunächst ein Frage- bogen ausgefüllt, der allgemeine Daten und den Gesundheitszustand erhebt. Der Arzt oder die Ärztin stellt sich und die Praxis dann kurz vor und stellt noch einmal allgemeine Fragen zu Erkrankungen in der Familie, zum Drogen - konsum, zur Regelblutung, ob es Beschwerden gibt, ob es schon Geschlechtsverkehr gab und wie verhütet wird. Eventuell werden auch Blutdruck und Gewicht gemessen. Die Patientin kann anschließend ihrerseits Fragen stellen. Am besten, Ihre Tochter schreibt sie sich vorher auf, denn in der Aufregung ist manches schnell vergessen. Der Gynäkologe erklärt anschlie- ßend, wozu die Untersuchungen dienen und wie sie genau ablaufen. Natürlich berät er auch zu Verhütungsmethoden und ist Ansprechpart- ner bei Fragen in Bezug auf den eigenen Körper und die Sexualität. Bieten Sie Unterstützung an Wann Ihre Tochter das erste Mal zum Frauenarzt geht, sollten Sie ihr überlassen. Wenn sie keine Beschwerden hat und Verhütung noch kein Thema ist, kann der Termin noch warten. Spre- chen Sie trotzdem schon einmal darüber, was auf sie zukommt beziehungsweise was nicht. Erklären Sie zum Beispiel, dass Brust- und gynä- kologische Untersuchung nacheinander statt- inden, sodass sie nie ganz nackt sein muss, dass die Untersuchung nicht wehtut und nur wenige Minuten dauert. Überlassen Sie es Ihrer Tochter, ob sie lieber zu einem Mann oder einer Frau gehen möchte. Besonders junge Mädchen ziehen häuig den Besuch bei einer Ärztin vor. Bieten Sie Ihrer Tochter an, sie zu begleiten und einen Termin für sie zu vereinbaren, sobald sie
„So gut wie möglich informieren, um die richtige Entscheidung zu trefen“ Ein wesentlicher Bestandteil von Patientensicherheit ist Patienten information – denn nur, wer ausreichend informiert ist, kann kompetent handeln. IKK-Vorstand Roland Engehausen hat sich mit Dr. Melanie Weber-Moritz, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz, über Verbraucherschutz und Patientensicherheit im Gesundheitswesen unterhalten. IKK-Vorstand Roland Engehausen (l.) im Gespräch mit Dr. Melanie Weber-Moritz. Frau Weber-Moritz, wo liegen die Schwer punkte in der Arbeit der Deutschen Stiftung Verbraucher- schutz? Das Ziel unserer Stiftungsarbeit ist es, Ver- braucher schutz bundesweit zu fördern. Wir inanzieren Projekte, die entweder der Ver- braucherzentrale Bundesverband (vzbv), die Verbraucher zentralen oder einer der weiteren insgesamt 50 Mitgliedsverbände des vzbv durchführen. Aktuell unterstützen wir vier Projekte, mit denen wir Verbraucherbildung an Schulen fördern. Zur Ver braucher bildung ge- hören für uns insbesondere die vier Themen- bereiche Gesundheit und Ernährung, Finanzen, Medien und nachhaltiger Konsum. Wieso ist Verbraucherbildung für die Stiftung ein wichtiges Thema? Kinder und Jugendliche wissen häuig zu wenig über gesunde Ernährung, Finanzthemen, Vertrags- recht, Datensicherheit oder nachhaltigen Konsum. Das hat auch damit zu tun, dass diese Themen nicht ausreichend im Schul unterricht vermittelt werden. Wir wollen erreichen, dass junge Ver- braucherinnen und Verbraucher so früh wie möglich lernen, die an sie gerichteten Angebote kritisch zu bewerten und eine für sie richtige Auswahl zu treffen. Unsere Modellprojekte zeigen, wie Verbraucherbildung an Schulen funktioniert. Im Bereich Gesundheit spielt na- türlich auch die Digitalisierung eine zunehmend große Rolle – Stichwort „sensible Gesundheits- daten“. Gerade hier ist aus meiner Sicht die Stärkung von digitalen Kompetenzen notwendig. In dieser Ausgabe unseres Kundenmagazins „Für mich“ dreht sich alles um Patientensicherheit. Welche Überschneidungen sehen Sie zum Ver- braucherschutz? Wie bei allen Themen des Verbraucherschutzes ist es auch im Gesundheitsbereich wichtig, sich so gut wie möglich und nötig zu informieren, um PATIENTENSICHERHEIT Dr. Melanie Weber-Moritz, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz die richtige Entscheidung zu trefen, sei es bei Fragen der Ernährung, der Gesundheitsvorsorge generell oder der richtigen Behandlungsmetho- de. Verbraucher sollten sich umfassend und unabhängig informieren können, bevor sie sich notwendigen Behandlungen unterziehen. Die Verbraucherzentralen der Bundesländer sind hier wichtige kompetente Anlaufstellen. 09 Mit seiner Komplexität stellt das Gesundheits- system ganz eigene Anforderungen, wenn es um Patientensicherheit beziehungsweise Ver- braucherschutz geht. Wo sehen Sie hier die größten Herausforderungen? Verbraucherinnen und Verbraucher sind bei Gesundheitsfragen in der Regel Laien, die Ex- perten gegenüberstehen. Ich denke, dass Transparenz hier besonders wichtig ist, wenn es um Fragen geht wie: Wo inde ich gute Infor- mationen? Welche Kosten kommen für Behand- lungen auf mich zu und welche Kosten müssen privat getragen werden? Jeder möchte ja das Beste für seine Gesundheit tun, deshalb sollten Verbraucher auch die Möglichkeit haben, sich rund um die Gesundheit möglichst umfassend informieren zu können. Frau Weber-Moritz, vielen Dank für das interes- sante Gespräch. Info Mehr zur Deutschen Stiftung Verbraucher- schutz inden Sie im Internet unter www. verbraucherstiftung.de.
PATIENTENSICHERHEIT Arzneimittel- therapiesicherheit: Mehr Transparenz dank Medikationsplan Arzneimittel sind ein Segen, sie können aber auch großen Schaden anrichten: Insbesondere dann, wenn mehrere Medi- kamente gleichzeitig eingenommen werden, kann es zu un- erwünschten Neben- und Wechselwirkungen kommen. Die IKK Südwest kennt die Gefahren, die durch Kombination ver- schiedener Arzneimittel auftreten können, und unterstützt ihre Versicherten bei einer sicheren Arzneimitteltherapie. Vorsicht bei frei verkäulichen Arzneimitteln! Bitte beachten Sie: Selbst wenn man sie ohne Rezept in der Apotheke erwerben kann, dürfen diese Arzneimittel nicht be- denkenlos über einen längeren Zeitraum und in Kombination mit anderen Medika- menten eingenommen werden. Lesen Sie bitte immer die Informationen im Beipack- zettel und halten Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker Rücksprache zu möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Ein ausführ- licher Medikationsplan gibt dabei Sicherheit. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Allein in Deutschland wurden im Jahr 2015 über 1,4 Milliarden Arzneimittel abgegeben. Das sind pro Kopf mehr als 17 Medikamente im Jahr. Gerade ältere und chronisch kranke Menschen müssen häuig mehrere Arzneimittel gleich- zeitig einnehmen und haben dadurch ein stark erhöhtes Risiko für das Auftreten von Wechsel- oder Nebenwirkungen. Risiken drohen jedoch nicht nur bei vom Arzt verordneten Arzneimitteln, denn auch frei verkäuliche Medikamente sind nicht ohne Nebenwirkungen – vor allem, wenn sie regel- mäßig eingenommen werden. Nimmt man diese Medikamente zusätzlich zu den ärztlich verordneten Medikamenten ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt ein, kann das uner- wünschte Folgen haben. Statt bei Ihrer Gesun- dung zu helfen, kann die unkontrollierte Kombination verschiedener Arzneimittel sogar aufgrund von Wechselwirkungen zu einer Verschlimmerung Ihrer Erkrankung führen. rechneten Arzneimitteln erstellen lassen. Diese Liste können Sie dann zu jedem Arzt- oder Apothekenbesuch mitnehmen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass in den Industriestaaten jede zehnte Kran- kenhausaufnahme auf unerwünschte Arznei- mittelereignisse zurückzuführen ist. Einige davon wären möglicherweise vermeidbar, wenn der Arzt oder Apotheker detailliert wüsste, welche Medikamente ein Patient einnimmt. Informationen für mehr Sicherheit Vor diesem Hintergrund unterstützt die IKK Südwest ihre Versicherten aktiv in Sachen Arzneimitteltherapiesicherheit und sorgt für mehr Transparenz durch umfassende Informa- tion. Sie können sich bei Ihrem persönlichen Kundenberater oder über die IKK Service-Hot- line 0800/0 119 119 kostenlos eine vollständige personalisierte Übersicht zu allen innerhalb eines Quartals mit der IKK Südwest abge- Aber Achtung: Die Übersicht enthält keine Arzneimittel, die Sie frei in der Apotheke er- worben oder auf Privatrezept erhalten haben. Für eine vollständige Aulistung aller Medika- mente empiehlt es sich, selbst einen Medika- tionsplan ausfüllen. Die Vorlage dafür inden Sie auf unserer Webseite www.ikk-suedwest. de, ein Beispiel-Medikationsplan gibt Ihnen Hilfestellung beim Ausfüllen. Bei Fragen zu verordneten Arzneimitteln, Wech- selwirkungen oder sonstigen Themen der Arzneitherapie beraten Sie unsere Experten unter der kostenfreien IKK Medizin-Hotline 0800/0 133 000 – persönlich und kompetent an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr. Info So kommen Sie schnell und direkt zu Ihrem Medikationsplan: Unter www.ikk-suedwest.de einfach Webcode 0327 eingeben, PDF down- loaden, ausdrucken, ausfüllen, fertig.
Weil eine zweite Meinung helfen kann Wenn der Arzt eine schwerwiegende Diagnose stellt oder zu einer Operation rät, löst diese Situation oftmals im ersten Moment Angst aus und es stellt sich die Frage, wie es weiter geht. Bei der Entscheidung, welche Therapie infrage kommt, kann die Meinung eines weiteren Facharztes helfen. Aufgrund der guten Erfahrungen mit dem ak- tuellen Angebot der orthopädischen Zweitmei- nung hat die IKK Südwest ihr Zweitmeinungs- programm ausgebaut: In Kooperation mit dem Anbieter BetterDoc startete im März 2017 ein Zweitmeinungsservice, der Versicherten der IKK Südwest bei allen schwerwiegenden Er- krankungs arten weiterhilft. Die Erfahrungen zeigen, dass Operationen oder belastende Therapien nicht immer notwendig sind, weil es häuig gute Behandlungsalterna- tiven gibt. Knapp 90 Prozent aller Versicherten, die bisher am orthopädischen Zweitmeinungs- verfahren der IKK Südwest teilgenommen haben, waren damit so zufrieden, dass sie es wieder in Anspruch nehmen würden. Grund genug, ein ähnliches Verfahren für andere Krankheiten zu erproben: BetterDoc bietet Patienten mit schwerwiegenden Diagnosen an, einfach und individuell einen hoch spezia- lisierten Facharzt zu inden, der eine fundierte Zweitmeinung abgibt. Das bietet BetterDoc Zur Prüfung einer Diagnose oder eines Thera- pievorschlags führt zunächst ein ärztlicher Mitarbeiter von BetterDoc mit dem Versicher- ten ein ausführliches Anamnesegespräch. Danach, in der Regel binnen 48 Stunden, be- kommt man zwei bis drei für die Zweitmeinung bestens geeignete Ärzte empfohlen. Falls bereits eine gesicherte Diagnose vorliegt, nennt BetterDoc Spezialisten, die für die ge- plante Operation oder Therapie die besten Behandlungsergebnisse erzielen. Darüber hi- naus hat BetterDoc den größten medizinischen Expertenbeirat in Deutschland gegründet: Für sehr komplexe medizinische Fälle können die 2.500 Experten aus mehr als 30 Fachbereichen Empfehlungen für Kollegen aussprechen, die PATIENTENSICHERHEIT 11 für die Diagnostik und Behandlung des Pati- enten besonders geeignet sind. Zudem küm- mert sich BetterDoc auf Wunsch um die Ter- minvereinbarung bei den identifizierten Spezialisten und stellt die Betreuung über einen Zeitraum von zwei Jahren sicher. Versorgungs- und Lebensqualität verbessert werden. Anfang März dieses Jahres haben wir Versicherte persönlich angeschrieben: Mithilfe eines Gutscheincodes können sie bei Bedarf das Angebot von BetterDoc bis zum 31. Juli 2017 in Anspruch nehmen. Viele Vorteile für Versicherte Die Nutzung des Services ist für Versicherte der IKK Südwest freiwillig und kostenlos. Der BetterDoc-Arzt nimmt sich für die Besprechung der gesundheitlichen Beschwerden des Pati- enten ausreichend Zeit, damit das Better- Doc-Team im Anschluss die richtigen Spezialis- ten für eine zweite Meinung, eine Behandlung oder eine Operation identiizieren kann. Dank dieser Unterstützungsleistung gewinnt der Patient an Entscheidungssicherheit und wird im Umgang mit der Erkrankung gestärkt. So können dessen Behandlung optimiert und die Haben auch Sie Interesse am Zweitmeinungs- verfahren unseres Kooperationspartners BetterDoc? Dann rufen Sie uns an: Sie erreichen die Fachkoordinatoren Versorgungsmanage- ment Michael Bröhl und Isabel Weber von Montag bis Freitag zwischen 8 und 16 Uhr unter 06 81/9 36 96-2136 und -2144. Info Weitere Informationen zum Zweitmeinungs- verfahren der IKK Südwest finden Sie auf unserer Webseite www.ikk-suedwest.de unter dem Webcode 13420.
IKK INTERN Fit mit Fred – Unterwegs in der Region Große, blaue Augen, ein sympathisches Lächeln und ganz schön viele Haare – so präsentierte sich Fred bei seiner Roadshow Anfang des Jahres unseren Versicherten und vielen interessierten Passanten. Bei den Aktionstagen in Rheinland-Pfalz, dem Saar- land und Hessen stand vor allem das Thema Bewegung im Mittelpunkt. Denn wer aktiv ist, hat weniger Proble- me mit Diabetes und Adipo- sitas: zwei Krankheits bilder, die oft auf mangelnde Bewe- gung zurückzuführen sind und sich unter jungen Menschen auf dem Vor- marsch beinden. Zu- sammen mit Fred will die IKK Südwest hier Abhilfe schafen. Jeder Jahresanfang bringt viele gute Vorsätze mit sich – Sport und Bewegung stehen dabei meist ganz oben auf der persön- lichen Liste. Damit die Vorsätze in diesem Jahr auch Früchte tragen, war unser Maskottchen Fred höchstpersönlich mit seinem Roadshow-Team in den großen und kleinen Städten in ganz Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen unterwegs. Dabei führte uns die Reise von Saarbrücken über Kaiserslau- tern, Koblenz, Mainz und Ludwigshafen bis in die kleineren Orte der Region. Ob in den großen Einkaufszentren der einzelnen Städ- te oder bei den verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen – der Erfolg war über ragend. Sobald der sympathische Fred an einem Ort auftauchte, wurde er zum absoluten Highlight für Klein und Groß. Und das nicht ohne Grund: Mit seinem energiegeladenen Team brachte er ganz schön Bewegung in die Einkaufszentren, motivierte die Passanten zum Mittanzen und gab lustige Bewegungstipps. Die Passanten und Teilnehmer freuten sich über das Kennenlernen vor Ort und beteiligten sich mit viel Spaß und Engagement an den zahlreichen Mit- machaktionen und Gewinnspielen.
Großer Malwettbewerb für unsere Kleinen! Um it zu bleiben, trainiert Fred regelmäßig. Eigentlich würde er heute gerne noch mehr trainieren, ihm fällt aber gerade keine weitere Übung ein. Kannst du ihm helfen? Zeichne doch einfach, wie Fred sich it halten könnte, und sende uns deine Zeichnung zu. Einfach bis zum 31. Mai 2017 per Post an: IKK Südwest, Stichwort: Fred, Berliner Promenade 1, 66111 Saarbrücken. Oder einfach per E­Mail an gewinnspiel@bo.de. Mit ein bisschen Glück kannst du ein Hoverboard gewinnen. Also los, worauf wartest du noch? 13 ✏ * Gewinnspielbedingungen: Veranstalter des Gewinnspiels ist die IKK Südwest, Berliner Promenade 1, 66111 Saarbrücken. Ausgeschlossen sind Personen unter 18 Jahren sowie Mitarbeiter der IKK Südwest. Die Gewinner werden unmittelbar im Anschluss an die Auslosung schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg sowie eine Auszahlung des Preises sind ausgeschlossen. Das Gewinnspiel in diesem Magazin wurde gesponsert von der FBO GmbH.
PATIENTENSICHERHEIT Prävention durch Impfungen Impfungen bieten einen wichtigen Schutz vor Krankheiten und Seuchen – damals wie heute. Um die Vorteile dieser präventiv- medizinischen Maßnahme näher zu beleuchten, hat „Für mich” die hessische Expertin Prof. Dr. Dr. med. Sabine Wicker vom Univer- sitätsklinikum Frankfurt befragt. Prof. Dr. Dr. med. Sabine Wicker, Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes am Universitätsklinikum Frankfurt, Mitglied der Ständigen Impkommission (STIKO), Vorsitzen- de der Nationalen Verifizierungskommission Masern/Röteln beim Robert Koch- Institut Impfungen gehören zu den wirk- samsten und wichtigsten präventiven medizinischen Maßnahmen, Impfun- gen schützen vor schwerwiegenden Infektio- nen und Todesfällen. Würde die Menschheit über eine Dekade hin- weg auf zehn der gängigsten Impfungen verzichten, käme es nach Berechnungen im Global Vaccine Action Plan der Weltgesund- heitsorganisation (WHO) zu circa 25 Millionen zusätzlichen Todesfällen. Infektionsepidemio- logische Daten belegen, dass die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Masern, Mumps, Röteln und Poliomyelitis in den Nieder- landen im letzten Jahrhundert circa 9.000 To- desfälle bei Kindern und Jugendlichen verhindert haben. Daten aus den USA gehen von 103 Milli- onen verhinderten impfpräventablen Infektio- nen seit 1924 aus, allein in der letzten Dekade seien 26 Millionen Infektionen durch Impfungen verhindert worden (99 Prozent der Infektionen, die ohne Impfungen aufgetreten wären). Doch trotz des Vorhandenseins von sicheren und efektiven Impfstofen und der jahrzehn- telangen Implementation von Impfprogram- men kommt es auch in Deutschland weiterhin zum Auftreten von impfpräventablen Infektionen. um andere zu schützen, beispielsweise Schwangere, Neugeborene oder immunsuppri- mierte Patienten. Beispielsweise bekennt sich Deutschland seit vielen Jahren zum Masern-Eliminationsziel der WHO, hat die Masern-Elimination jedoch erneut nicht erreicht. Im Gegenteil: Deutschland war 2015 so weit von der Ausrottung der Masern entfernt wie lange nicht. Deutschland stellte im Jahr 2015 – dem Jahr, in dem eigentlich die Elimination der Masern in Europa geplant war – über 60 Prozent aller gemeldeten Masernfälle in der Europäischen Union. Das Erreichen und Aufrechterhalten von ad- äquaten Impfquoten im empfohlenen Alter und im Hinblick auf die empfohlene Indikation ist jedoch die Voraussetzung, um das Wiederauf- treten impfpräventabler Infektionen und Ausbruchsgeschehen zu verhindern. Impfungen sind sicher und efektiv und retten Leben. Das Nichtdurchführen beziehungswei- se die Verschiebung von Impfungen führt zum Wiederauftreten schwerwiegender impfpräventabler Infektionen. Masern sind hierfür leider ein gutes Beispiel. Info Impfen ist vor dem Hintergrund der sogenann- ten Herdenimmunität auch eine soziale Ent- scheidung: Ich lasse mich impfen, um mich zu schützen – ich lasse mich aber auch impfen, Weitere Informationen sowie nützliche Erklär- videos zum Thema Impfungen inden Sie auf unserer Webseite www.ikk-suedwest.de unter dem Webcode 0336. „“
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ORGANSPENDE „Der IKK Spendertag hat mich in meiner Haltung bestärkt“ In Deutschland warten aktuell über 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan – für viele ein Wettlauf gegen die Zeit. Obwohl die Bundesbürger dem Thema Organspende generell aufgeschlossen gegenüberstehen, besitzen nur rund 25 Prozent einen Organ spendeausweis. Die Zahl der tatsächlichen Spenden war im vergangenen Jahr sogar rückläuig. Um diesem Trend entgegenzuwirken, besuchte die IKK Südwest im vergangenen Jahr die Carl- Benz-Schule in Koblenz. Beim gemeinsam mit der Handwerkskammer Koblenz organisierten IKK Spendertag konnten sich die Schüler an Ständen, bei Vorträgen und im Rahmen einer Podiumsdiskussion rund um das Thema Organ- spende informieren. IKK-Bezirksleiter Michael Oster hat sich mit Studiendirektorin Isabelle Nieder-Raspiller und Schulleiter Rainer Probst über die erfolgreiche Aktion unterhalten. IKK-Bezirksleiter Michael Oster, Studiendirektorin Isabelle Nieder-Raspiller und der Leiter der Carl- Benz-Schule in Koblenz, Rainer Probst (v. l.). Herr Probst, wie kam es zu dem Entschluss, einen Informationstag zum Thema Organspen- de an Ihrer Schule durchzuführen? Rainer Probst: Die IKK Südwest ist an uns mit der Frage herangetreten, ob wir interessierte Schüler zum Thema Organspende hätten, um zusammen mit der Handwerkskammer Koblenz eine Veranstaltung zu planen. Aufgrund ge- meinsam entwickelter Ideen mit der IKK zeig- te sich, dass das Interesse innerhalb der Schule so groß war, dass wir einen eigenen Spendertag organisieren wollten. Welche Rolle kam Ihnen, Frau Nieder- Raspiller, bei der Organisation dieser Veranstaltung zu? Isabelle Nieder-Raspiller: Da ich an der Carl-Benz- Schule für das Marketing zuständig bin, gehört das Organisieren von Schulveranstaltungen zu meinem Tätigkeitsfeld. Meine Aufgabe war es, mit einem Kollegen-Team vor Ort in enger Zu- sammenarbeit mit der IKK den Ablauf des Spen- dertages zu planen und zu koordinieren. Haben Sie mit Ihren Schülern im Vorfeld der Veranstaltung über die Thematik Organ- und Stammzellspende gesprochen? Wie waren die Rückmeldungen? RP: Selbstverständlich ist es notwendig, vor einer solchen Veranstaltung die Schüler mit In- formationen zu versorgen und erst mit ihnen eigene Standpunkte zu erarbeiten. Die Rückmel- dungen waren sehr positiv, anscheinend ist dieses Thema auch für junge Menschen relevant. INR: Es war uns wichtig, dass die teilnehmenden Klassen vorab zu dieser Thematik informiert sind. Vor allem die Religions- und Ethiklehrer haben sich in ihrem Unterricht intensiv, sowohl im Vorfeld als auch im Nachgang, mit der Organ- und Stammzellspende auseinandergesetzt. Inwiefern haben die Referenten und Diskussions- teilnehmer unseres IKK Spendertages sowie die Informationsstände vor Ort Ihren Schülern bei der Entscheidungsindung „Organ-/Stammzellspen- de: Ja oder Nein?“ geholfen? RP: Gerade die überaus authentisch wirkenden Referenten und Diskussionsteilnehmer haben die Schüler nachhaltig beeindruckt. Die ehrliche und konkrete Diskussion hat dazu beigetragen, dass sich die Schüler ernst genommen fühlten und ihnen zu einer positiven Entscheidungs- indung verholfen wurde. Was, denken Sie, hat maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen? RP: Die sehr gute Kooperation zwischen der IKK Südwest und unserer Schule während der Vorbereitungsphase und die intensive Vorar- beit in den beteiligten Klassen. Blicken wir einmal über den Tellerrand Ihrer Schule hinaus: Wie sehen Sie beide das Thema Organspende gesamtgesellschaftlich? RP: Ich halte es für elementar wichtig, solche Diskussionen in die Schulen hineinzutragen, die Schüler ernst zu nehmen und sie zu einer Entscheidungsindung zu animieren. INR: Als wir die Schüler auf die Veranstaltung vorbereiten wollten, zeigte sich, dass einige sehr gut informiert sind und bereits einen Spenderausweis besitzen, andere wiederum noch Aufklärung zum Thema Organ- und Stammzellspende benötigen. Meiner Ansicht nach kommt somit dem Ort „Schule“ gesamt- gesellschaftlich eine besondere Position zu. Das Thema Organspende ist immer wieder mit Ängsten, Vorurteilen und Zweifeln behaftet – wie erklären Sie sich das? RP: Das Thema Tod ist schon ein schwieriges Thema; besonders in jungen Jahren setzt man sich ungern damit auseinander. Das Bewusstsein, dass es jeden zu jeder Zeit betrefen kann, ist in der Gesellschaft wenig präsent. Jeder Skandal im Zusammenhang mit Organspende führt dazu, die Organspende grundsätzlich negativ zu besetzen. Bereits bestehende Vorurteile werden durch Meldungen über den Missbrauch des Organspen- de-Systems bestätigt oder sogar noch bestärkt.
„Erst durch den IKK Spender- tag wurde mir bewusst, dass ich mit dem Besitz eines Organ spendeausweises meine Familie im Ernstfall bei der Entscheidung ,Organspende: Ja oder Nein?‘ entlasten kann.“ (Isabelle Nieder-Raspiller, Studiendirektorin) Gibt es an Ihrer Schule Planungen über unseren IKK Spendertag hinaus? Sind für die Zukunft weitere Projekte oder Veranstaltungen dieser Form angedacht? INR: Der Erfolg des IKK Spendertags hat ge- zeigt, dass auch an einer technisch-naturwis- senschaftlich ausgerichteten Schule gesell- schaftlich- soziale Themen wichtig sind. Daher möchten wir derartige Projekte an der Carl- Benz- Schule regel mäßig durchführen, wobei die Planungen dazu noch ofen sind. Vielleicht bietet sich wieder eine Veranstaltung gemein- sam mit der IKK Südwest an? Gerne. Kommen Sie bei Bedarf einfach wieder auf uns zu. Herr Probst, welche Tipps beziehungs- weise Empfehlungen können Sie anderen Schul- leitern geben, die sich für das Thema Organspen- de interessieren? Welche Möglichkeiten gibt es, das Thema in den Schulalltag zu integrieren? RP: Grundsätzlich sollte man Ausschau nach kompetenten Partnern halten, in unserem Fall war die Zusammenarbeit mit der IKK Südwest hervorragend. Ein Spendertag muss von den Lehrern in den Klassen vorbereitet werden. Hierzu eignen sich besonders Fächer wie Re- ligion/Ethik oder Sozialkunde. Integrierbar wäre das Projekt, indem man sich eine Jahrgangs- stufe heraussucht und in den oben angeführten Fächern Impulse zu dem Thema setzt. Wie ist eigentlich Ihre persönliche Einstellung zum Thema Organspende? Haben Sie beide selbst einen Organspendeausweis? RP: Ich persönlich befürworte die Organspen- de. Wenn ich über den Tod hinaus einem Menschen über eine solche Spende helfen kann, das Leben lebenswerter zu gestalten, ist das ein sehr schönes Gefühl. Ich bin daher auch im Besitz eines Organspendeausweises. INR: Bereits während meines Studiums habe ich mich als Stammzellspenderin bei der Ste- fan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. Aller- dings besitze ich erst seit dem IKK Spendertag einen Organspendeausweis. Mitentscheidend waren die Referenten mit ihren bewegenden und auklärenden Vorträgen, aber auch die Diskussionen mit meinen Schülern. Hat sich bei Ihnen persönlich etwas verändert nach unserem IKK Spendertag? RP: Der IKK Spendertag hat mich in meiner Hal- tung bestärkt. In der Vorbereitung und während der Diskussionen am Tag der Veranstaltung ist mir klar geworden, dass es besser ist, überhaupt eine Entscheidung für oder wider eine Organ- spende zu trefen, als dies ofenzulassen, sodass sich Ärzte und Angehörige in wirklich schwierigen Situationen schnell über den Willen eines poten- ziellen Spenders einig werden können. INR: Erst durch den IKK Spendertag wurde mir bewusst, dass ich mit dem Besitz eines Organ- spendeausweises meine Familie im Ernstfall bei der Entscheidung „Organspende: Ja oder Nein?“ entlasten kann. Denken Sie, dass sich bei Ihren Schülern etwas nachhaltig verändert hat? RP: Das ist sehr schwierig zu beurteilen. Wir hofen, dass wir unseren Schülern Denkanstö- ße gegeben haben. Ich glaube, dass sie dank des reichhaltigen Informationsangebots der Veranstaltung nun fundierter eine persönliche Entscheidung trefen können und dies auch in vielen Fällen bereits getan haben. 05 Herr Probst, Frau Nieder-Raspiller, vielen Dank für das ofene Gespräch. Wir von der IKK Süd- west sind froh, dass wir mit unserem Spender- tag wichtige Impulse an Ihrer Schule setzen konnten, und wünschen Ihnen und Ihren Schülern für die Zukunft alles Gute. „Ich glaube, dass unsere Schüler dank des reichhaltigen Informa- tionsangebots der Veranstal- tung nun fundierter eine per- sönliche Entscheidung trefen können.“ (Rainer Probst, Schulleiter)
ORGANSPENDE Organspendeausweis: Klarheit, die Leben rettet! Spenderorgane werden dringend gebraucht: Al- lein in Deutschland warten zurzeit über 10.000 Menschen auf eine Organspende. Aber nur bei Menschen, die einen Organspendeausweis be- sitzen, kann nach dem Tod unbürokratisch eine Organ- und Gewebeentnahme erfolgen. An- sonsten müssen Angehörige darüber entschei- den, und das ist für viele eine schwere Last. Umfragen haben ergeben, dass 70 Prozent der Deutschen bereit sind, nach ihrem Tod Organe oder Gewebe zu spenden. Doch nur wenige von ihnen halten das auch in einem Organ- spendeausweis fest und schafen damit Klar- heit für sich und ihre Angehörigen. Die IKK Südwest engagiert sich seit Jahren aktiv für das Thema Organspende und hat dazu inzwi- schen sechs Organspendetage veranstaltet. Jeder ab 16 kann einen Organspendeausweis ausfüllen Nach dem „Gesetz zur Regelung der Entschei- dungslösung im Transplantationsgesetz“ sollte sich jeder ab 16 Jahren regelmäßig mit der eigenen Spendebereitschaft befassen. Darum sind auch alle gesetzlichen Kranken- kassen dazu verplichtet, ihre Versicherten alle zwei Jahre in Sachen Organspende aufzu- klären. Die eigene Entscheidung, wie man mit dem Thema umgehen möchte, sollte man schriftlich dokumentieren. Bereits ab 14 Jahren können Jugendliche einer Spende widerspre- chen, auch ohne Einwilligung der Eltern. Zur Organspende ist selbstverständlich nie- mand verpflichtet – ob und wie man sich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist aber, überhaupt eine Entscheidung zu fällen. Und ist die Entscheidung dann gefal- len, kann man völlig unbürokratisch und einfach einen Organspendeausweis ausfüllen. Besonders wichtig: Wenn man einen Organ- spendeausweis ausfüllt, legt man sich damit nicht auf Lebenszeit fest. Die Erklärungen werden nämlich nirgends erfasst oder gespei- chert – weder bei der Krankenkasse noch in einem anderen Register. Wer seine Meinung ändert, kann das jederzeit in einem neuen Ausweis festhalten und den alten vernichten, damit keine Unklarheiten entstehen.
2. IKK Spendertag in Saarbrücken 2014 IKK Spendertag in Koblenz 2016 3. IKK Spendertag in Trier 2015 IKK Spendertag in Mainz 2016 Der Organspendeausweis ist ein oizielles Dokument Heute können viele Organe wie Herz, Lunge, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Darm und Teile der Haut transplantiert werden. Außerdem ist es möglich, Gewebe wie Augenhornhaut, Blutgefäße oder Herzklappen zu übertragen. Mit dem Organspendeausweis entscheidet man sich für oder gegen Organ- und Gewebe- spenden. Dabei ist es auch möglich, einzelne Organe und Gewebe von der Spende auszu- schließen – selbstverständlich ohne die Nen- nung von Gründen. Außerdem kann man im Organspendeausweis eine Person benennen, die im Todesfall benachrichtigt werden soll. Der Organspendeausweis ist ein oizielles Dokument und rechtlich gültig. Ärzte sind damit an die festgehaltenen Vorgaben gebun- den und berücksichtigen ausschließlich die Wünsche des Verstorbenen. Die Voraussetzungen für eine Organspende Erst, wenn alle intensivmedizinischen Maßnah- men ausgeschöpft sind und eine Lebensret- tung nicht mehr möglich ist, wird die Frage einer Organspende gestellt – allerdings nur dann, wenn der Hirntod vor dem Herztod eingetreten ist. Das ist deutschlandweit nur bei einem Prozent der Verstorbenen der Fall. Daher kommen trotz der medizinischen Mög- lichkeiten nur wenige Menschen nach dem Tod für eine Organspende in Betracht. Nach aktuellem naturwissenschaftlich-medi- zinischem Erkenntnisstand ist der Hirntod ein sicheres Todeszeichen des Menschen und damit die Voraussetzung für eine Organspende. In den Richtlinien der Bundesärztekammer ist der Hirntod als „Zustand der irreversibel erlo- schenen Gesamtfunktion des Groß- und Klein- hirns und des Hirnstamms“ deiniert, das heißt, alle Funktionen des Gehirns sind unwieder- bringlich verloren. Den Hirntod müssen zwei voneinander unab- hängige Ärzte, die nicht am Transplantations- prozess beteiligt sind, feststellen. Dabei werden zunächst die Ursachen analysiert, um einen scheinbaren Hirntod etwa infolge von Narkose oder Vergiftung auszuschließen. Anschließend wird der Körper detailliert darauf untersucht, ob die Hirnfunktion in allen Hirnregionen erloschen ist. Wenn das der Fall ist, wird in einem Zeitraum von 12 bis 72 Stunden oder bei einer EEG-Unter- suchung beobachtet, ob das Gehirn für immer aufgehört hat zu arbeiten. Erst am Ende dieses Verfahrens und auch nur dann, wenn absolut keine Zweifel bestehen, darf der Hirntod fest- gestellt werden. Der Unterschied zu einer Patientenverfügung Im Organspendeausweis legt man ausschließ- lich fest, ob und wenn ja welche Organe und Gewebe nach dem Tod entnommen werden dürfen. In einer Patientenverfügung hingegen regelt man, wie eine ärztliche Behandlung aussehen soll, wenn man darüber nicht mehr selbst entscheiden kann. Hier wird also bei- spielsweise festgehalten, ob lebenserhaltende Maßnahmen durchgeführt werden sollen. In der Patientenverfügung sollte aber auch ver- merkt werden, ob man einer Organspende zustimmt oder nicht. 03 Tipps rund um den Organspendeausweis Kreuzen Sie nur eine der fünf verschie- denen Erklärungsmöglichkeiten an, um Ihren Willen unmissverständlich auszu- drücken. Dokumentieren Sie für mehr Transpa- renz unter „Anmerkungen/Besondere Hinweise“ alle Ihnen bekannten Vorer- krankungen. Tragen Sie den Ausweis immer bei sich oder informieren Sie eine Vertrauens- person über Ihre Entscheidung und den Ort, wo der Ausweis zu inden ist. Info Sie haben Fragen zur Organspende? Weitere Informationen sowie einen Vordruck des Organ spendeausweises inden Sie auf unserer Webseite www.ikk-suedwest.de unter dem Webcode 303.
Kostenfreie IKK Service-Hotline 0800/0 119 119 Für mich MEHR LEISTUNGEN. MEHR NÄHE. MEHR GESUNDHEIT. DAS KUNDENMAGAZIN DER IKK SÜDWEST 02·2017 # Klarheit, die Leben rettet! Unser Thema: Organspende Infos und Tipps rund um den Organspende- ausweis Interview zum IKK Spendertag in Koblenz Seite 02 Seite 04