nach vorn. Und zu stolpern ist immer noch besser, als nichts zu machen. Im Leben wird dir halt nicht immer alles frei Haus geliefert. Du musst schon selbst die Tür aufstoßen, durch die du gehen willst. dingt fünfmal die Woche ins Fitnessstudio rennen. Geht einfach raus in die Natur, macht Liegestütze, fahrt Fahr- rad. Alles ist besser, als zu Hause rumzuhocken. TITELTHEMA Wie in Ihrem Fall die Tür von Menahem Golan, seinerzeit der erfolgreichste Actionfilm-Produzent in Hollywood … Exakt! Golan war Drehbuchautor, Regisseur, Produzent, drehte damals bis zu 40 Filme pro Jahr, hauptsächlich Actionstreifen mit Sylvester Stallone, Chuck Norris, Charles Bronson und Jean-Claude van Damme. Kurz- um: Golan war ein Mogul in seinem Metier, eine lebende Legende im Filmbusiness. Natürlich hat so ein erfolgrei- cher Studioboss damals nicht darauf gewartet, dass ein deutscher Mister Universum aus Recklinghausen bei ihm anklopft. Dennoch bin ich nach einem zwölfstündigen Flug auf gut Glück in Golans Büro in Los Angeles mar- schiert, nur um ihn in einem Fünf-Minuten-Gespräch da- von zu überzeugen, dass ich unbedingt eine Rolle in einem seiner nächsten Streifen übernehmen will. Und? Hat’s geklappt? Ja. Ich bekam meine erste Rolle. Danach wurden auch andere Produzenten und Regisseure auf mich aufmerk- sam. So erhielt ich Rollen in „Cyborg“, dann in „Universal Soldier“, „The Viking Sagas“, „Batman & Robin“. Ein toller Erfolg war auch die Fernseh-Fantasy-Serie „Conan, der Abenteurer“. Das war die erste US-Serie überhaupt, in der ein Deutscher die Hauptrolle spielte. Sie sind mittlerweile 62 Jahre – und noch immer top in Form. Wie wichtig ist Sport in Ihrem Leben? Sport ist mein Lebenselixier. Ich bin täglich im Gym, mache vier bis fünf Stunden Kraftsport. Sie wurden innerhalb weniger Jahre zum stärksten Mann der Welt, zum Mister Universum. Verraten Sie uns Ihr Trainingskonzept? Disziplin ist wichtig. Du musst lernen dranzubleiben. Und du solltest bereit sein, an deine Schmerzgrenze zu gehen – und darüber hinaus! Die meisten Leute im Gym zählen ja jede Wiederholung und brechen ab, sobald die Muskeln anfangen zu brennen. Wenn du wirklich was erreichen willst, dann beginne erst zu zählen, wenn’s anfängt wehzutun. Wie finde ich den Sport, der zu mir passt? Wie wichtig ist Ernährung? Essen ist elementar für deine Gesundheit, dein Wohl- befinden. Viele von uns essen zu viel, zu süß, zu fett, zu salzig. Man sollte nicht immer sofort die Schokocreme aufs Brötchen schmieren und so viel Wurst und Käse essen. Deswegen mache ich auch bewusst keine Werbung für Fast Food, Süßigkeiten oder Alkohol. Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung gehören zu einer effektiven Gesundheitsvorsorge dazu. Wir wissen heute: Die Weichen für ein langes gesundes Leben werden bereits in jungen Jahren gestellt … So ist es! Wer wahre Stärke beweisen will, der achtet auf seine Gesundheit! Was nützt dir irgendwann alles Geld der Welt, wenn du krank und gebrechlich bist? Investiert lie- ber in eure Fitness. Das ist die beste Vorsorge. Damit steht und fällt eure Lebensqualität – gerade im Alter! Herr Moeller, ganz herzlichen Dank für unser Gespräch. Ralf Moeller: Vom Ruhrpott-Bademeister zum Hollywood-Helden Ralf Moeller wird seit seinem Bodybuilding-Weltmeistertitel im Jahr 1986 in einem Atemzug mit Arnold Schwarzenegger genannt. Mit dem Film „Gladiator“ wurde er für eine ganze Generation zum Idol und ist doch immer ein boden- ständiger Junge aus dem Ruhrpott geblieben. Der heute 62-jährige Recklinghausener steht in Hollywood vor der Kamera, engagiert sich für Jugendliche an Brennpunktschulen, trainierte mit Bundes- wehrsoldaten in Afghanistan und tritt regelmä- ßig als Speaker und Markenbotschafter auf. In seinem aktuellen Buch „Erstma’ machen“ (GU-Verlag, 192 Seiten, 16,99 Euro) erzählt er authentisch und anekdotenreich, wie man sich selbst treu bleibt und dennoch über sich hinauswachsen kann. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Jeder Sport kann der richtige sein. Dazu muss man auch nicht unbe- Eine ausführlichere Version des Interviews mit Ralf Moeller finden Sie in unserem neuen Web-Magazin 13