September 2025

IKK Südwest zu Besuch bei Boehringer Ingelheim

Die beiden Vorstände der IKK Südwest Daniel Schilling (l.) und Prof. Dr. Jörg Loth (3. v. l.) mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats der IKK Südwest und Vertretern von Boehringer Ingelheim

IKK Südwest zu Besuch bei Boehringer Ingelheim

Nach einer spannenden Einführung in die Unternehmensgeschichte und die komplexen Prozesse der Arzneimittelentwicklung diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der IKK Südwest mit Ralph Reimholz, Head of Therapeutic Area Cardio-Renal-Metabolism, und Dr. Marco Penske, Head Market Access & Healthcare Affairs, beide von Boehringer Ingelheim, zentrale Herausforderungen des Gesundheitssystems. Im Fokus: das AMNOG-Verfahren (kurz für Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz), die regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die Sicherstellung einer nachhaltigen GKV-Finanzierung.

Die Vorsitzenden des Verwaltungsrats der IKK Südwest und der Vorstand betonen: „Als gesetzliche Krankenkasse ist es unser Auftrag, Innovationen in der Arzneimittelversorgung zu ermöglichen – und zugleich die Finanzierung solidarisch und nachhaltig sicherzustellen. Der Arzneimittelstandort Deutschland muss im europäischen Vergleich wieder attraktiver werden. Dazu braucht es faire Rahmenbedingungen, die Innovation belohnen und gleichzeitig Versorgungs- und Arzneimitteltherapiesicherheit gewährleisten. Dazu gehört auch eine Modernisierung des AMNOG für den medizinischen Fortschritt. Der offene Dialog mit Boehringer Ingelheim ist ein wichtiger Schritt, um tragfähige Lösungen gemeinsam zu entwickeln. Unser Dank gilt Boehringer Ingelheim für den intensiven und sehr wertschätzenden Austausch.“

Die IKK Südwest sieht darüber hinaus Potenzial für eine stärkere Vernetzung von Krankenkassen und Industrie am Biotech-Standort Rheinland-Pfalz: „Wir brauchen neue Modelle, um die richtigen Informationen, zum Beispiel zur Verfügbarkeit von Arzneimitteln, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben oder um Patienten früher und besser nach Leitlinien zu behandeln. Unser Vorschlag eines regionalen Innovationsnetzwerks zwischen Krankenkassen und Pharmaindustrie kann hier einen echten Mehrwert schaffen. Entscheidend ist: Auch innovative Arzneimittel müssen möglichst schnell den GKV-Versicherten zugutekommen – und das möglichst sicher, zielgerichtet und bezahlbar.“

Die Gesprächspartner waren sich einig: Eine qualitativ hochwertige Versorgung mit Arzneimitteln braucht stabile Finanzierungsstrukturen, eine gezielte Steuerung von Über- und Unterversorgung sowie eine gestärkte Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung. Der Austausch bot zahlreiche Impulse für eine mögliche vertiefte Zusammenarbeit in der Region – im Sinne von Innovation, Prävention und Patientenwohl.

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