„Früherkennung ist das A und O“
Darmkrebs gehört mit rund 55.000 Neuerkrankungen im Jahr bundesweit noch immer zu den drei häufigsten Krebsarten. Dabei sind die Heilungschancen ziemlich gut, wenn der Krebs in einem frühen Stadium entdeckt wird. für mich klärt auf, welche Vorsorgemöglichkeiten es gibt.
Auch wenn die Anzahl der Neuerkrankungen in der Altersgruppe der über 50-Jährigen seit Jahren rückläufig ist, ist Darmkrebs nach wie vor die häufigste bösartige Tumorerkrankung in Deutschland. Fast 50 Prozent der Betroffenen sterben jährlich an den Folgen. Aber so weit muss es erst gar nicht kommen.
„Früherkennung ist das A und O“, weiß Simone Schmitt, Referatsleiterin Ambulante Versorgung der IKK Südwest. „Je früher ein Tumor entdeckt und entfernt wird, umso größer sind die Heilungschancen.“ Diese lägen in diesem Fall bei über 90 Prozent.
Das Tückische am Darmkrebs ist sein über lange Zeit unbemerktes Wachstum. Er entsteht in der Regel aus gutartigen Polypen, die vorerst keine Beschwerden verursachen. Bleiben diese jedoch unentdeckt und unbehandelt, können sie zu bösartigen Tumoren entarten.
„Bemerkt man Symptome wie Schmerzen, Müdigkeit oder Gewichtsverlust, ist die Krankheit meist schon so weit fortgeschritten, dass die Chancen auf eine Heilung nicht mehr so hoch sind“, erklärt Simone Schmitt.
Daher gilt: Frühzeitig vorsorgen, damit der Krebs erst gar nicht entsteht! Aber welche Vorsorgeuntersuchungen gibt es? Wie verlässlich sind sie? Und ab wann habe ich Anspruch darauf?
Zwei Wege führen zum Ziel
Die mit Abstand zuverlässigste Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen, ist die Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt. Dabei wird der komplette Dick- und Mastdarm auf Schleimhautveränderungen abgesucht und auch kleine Veränderungen der Darmschleimhaut können sicher erkannt werden. Während der Untersuchung können Gewebeproben entnommen und Polypen, die als gutartige Darmkrebsvorstufen gelten, entfernt werden.
Die IKK Südwest übernimmt die Kosten für insgesamt zwei Darmspiegelungen im Mindestabstand von zehn Jahren – bei Männern ab 50 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren. Denn: Männer haben ein höheres Risiko, in einem früheren Alter an Darmkrebs zu erkranken. Wird das Angebot erst ab dem 65. Lebensjahr in Anspruch genommen, besteht ein Anspruch auf nur eine Untersuchung. Liegt ein familiäres Risiko oder weitere Risikofaktoren wie eine chronisch entzündliche Darmerkrankung vor, können die Kosten auch vor dem 50. Lebensjahr übernommen werden. Ihr persönlicher Kundenberater berät Sie gerne hierzu.
Die zweite Untersuchungsmethode neben der Darmspiegelung ist der Stuhltest auf nicht sichtbares (okkultes) Blut. Dieses kann ein erster Hinweis auf Polypen oder Tumore sein und ist somit ein wichtiger Indikator im Rahmen der Früherkennung. Einen Stuhltest erhalten Sie bei Ihrem Hausarzt, Gynäkologen, Urologen, einem Arzt für Innere Medizin oder in der Apotheke. Aber Vorsicht: Eine endgültige Sicherheit bietet der Test nicht. Daher sollte bei jedem positiven Testergebnis unbedingt eine Darmspiegelung zur Abklärung durchgeführt werden.
Die IKK Südwest übernimmt die Kosten für den Test, den Sie ganz einfach bei sich zu Hause durchführen können, bei Männern und Frauen zwischen 50 und 54 Jahren einmal im Jahr. Ab 55 Jahren dann alle zwei Jahre, sofern noch keine Darmspiegelung im Rahmen der Früherkennung in Anspruch genommen wurde.
Ihr Anspruch auf Darmkrebsvorsorge:
Noch viel „Luft nach oben“
Auch wenn der Nutzen der Vorsorge belegt ist, gibt es hinsichtlich der Inanspruchnahme noch viel „Luft nach oben“, weiß Simone Schmitt zu berichten: „Im Jahr 2019 nahmen weniger als 10 Prozent unserer hierzu berechtigten Versicherten eine Beratung zur Darmkrebsfrüherkennung in Anspruch. Lediglich 5 Prozent entschieden sich im Anschluss für einen Stuhltest und nicht einmal 2 Prozent für eine Darmspiegelung.“
Um diese Zahlen zu verbessern und auf die Wichtigkeit des Themas hinzuweisen, erhalten alle gesetzlich Versicherten ab 50 Jahren seit 1. Juli 2019 von ihrer Krankenkasse per Post eine Einladung und Informationen zur Früherkennung. Versicherte der IKK Südwest profitieren darüber hinaus von einem Plus an Vorsorgeleistungen.
Gut zu wissen: Die IKK Südwest bietet ein Plus an Vorsorgeleistungen
Da nämlich immer mehr Menschen mit einem Lebensalter unter 50 an Darmkrebs erkranken, haben IKK-Südwest-Versicherte, die das 50. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, die Möglichkeit, sich den Stuhltest bezuschussen zu lassen. „Im Rahmen des IKK Gesundheitskontos erstatten wir je Versicherten einmal pro Kalenderjahr die tatsächlich entstandenen Kosten in voller Höhe bis maximal 30 Euro“, erklärt Simone Schmitt.
Und so geht’s: Einfach die quittierte Rechnung bei uns einreichen, zum Beispiel digital über unsere Online-Geschäftsstelle – wir überweisen Ihnen dann den erstattungsfähigen Betrag. Ganz unbürokratisch und völlig stressfrei für Sie!
Wenn Sie weitere Fragen zur Kostenübernahme der IKK Südwest haben, hilft Ihnen Ihr persönlicher Kundenberater gerne weiter. Ihr erster Ansprechpartner für die Beratung rund um das Thema „Darmkrebsvorsorge“ ist Ihr behandelnder Arzt. Er kann Ihnen die unterschiedlichen Untersuchungsmethoden im Detail erläutern und offene Fragen klären.
Weitere Informationen gibt’s auch online unter www.felixburda-stiftung.de und www.krebsinformationsdienst.de.