Calcium – Wie das „Super-Mineral“ unsere Knochen stärkt
Was haben Grünkohl, Vollkornbrot, Joghurt und Käse gemeinsam? All diese Lebensmittel sind wichtige Calcium-Lieferanten – und kräftigen auf natürliche Weise unser Bewegungssystem. für mich erklärt, was Calcium so wertvoll für unsere Gesundheit macht – und warum das „Super-Mineral“ sogar vor Osteoporose schützen kann.
Hand aufs Herz: Was würde wohl mit einem Haus passieren, das ohne Zement erbaut wird? Die Mauern würden im Nu in sich zusammenbrechen. Doch nicht nur jedes Gebäude, auch der menschliche Körper braucht Stabilität. Hierfür ist er auf einen lebenswichtigen Mineralstoff angewiesen: Calcium.
Fast 100 Prozent des Calciums in unserem Körper steckt in Knochen und Zähnen und hält diese robust. Obendrein reguliert Calcium unsere Blutgerinnung, stabilisiert die Zellwände und sensibilisiert unsere Sinnesreize wie Hören, Sehen und Fühlen.
Calcium ist lebenswichtig, in jedem Alter. Schon Kinder und Jugendliche benötigen große Mengen des Minerals als Baustoff für die Knochen – rund 1.200 Milligramm pro Tag werden empfohlen. Denn: Je mehr Knochenmasse in jungen Jahren aufgebaut wird, umso stabiler gehen wir als Erwachsene durchs Leben. Bekommt der Körper hingegen zu wenig Calcium, greift er auf jenes im Skelett zurück. Dadurch verlieren die Knochen an Festigkeit und können leichter brechen. Mögliche Folge: Osteoporose – die häufigste Knochenerkrankung in Deutschland.
Aktuell leiden rund 6,3 Millionen Menschen in Deutschland an Osteoporose. Meist sind Frauen jenseits des 50. Lebensjahres betroffen. Aber auch Männer leiden unter der Krankheit. Besonders tückisch: Osteoporose bleibt in den meisten Fällen zunächst unbemerkt. Umso größer dann der Schock, wenn durch einen plötzlichen Sturz ein Wirbel oder das Handgelenk einfach bricht – Frakturen, die Mobilität und Lebensqualität empfindlich beeinträchtigen können.
Gerade mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für eine Osteoporose. Der Grund: Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Knochendichte jährlich um etwa 1 Prozent ab. Erfolgt dies in verstärktem Maße, wird das Skelett mit den Jahren immer schwächer und fragiler. Osteoporose kann die Folge sein.
Die gute Nachricht: Wir selbst können Statik, Kraft und Beweglichkeit auf vielfältige Weise positiv beeinflussen. In erster Linie mit einer calciumreichen Ernährung – möglichst in Kombination mit Sport, am besten im Freien, um die Vitamin-D-Bildung im Körper anzukurbeln. Ideal sind Wandern, Schwimmen und Nordic Walking, aber auch moderater Kraftsport. Durch das schonende Ganzkörpertraining lassen sich nahezu alle Muskeln stärken, zugleich wird der Stoffwechsel aktiviert, das Knochensystem gekräftigt.
Neben der körperlichen Aktivität hilft auch eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Kost. Unter den Mineralstoffen ist das Calcium unentbehrlich für feste und stabile Knochen. Rund 1.000 Milligramm Calcium sollten Erwachsene täglich zu sich nehmen. Selbst herstellen kann der Körper es jedoch nicht, sodass Sie reichlich Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Calciumgehalt verzehren sollten. Als gute Calcium-Quellen gelten Milch, Joghurt, Käse sowie Brokkoli, Rucola, Spinat, Fenchel oder Grünkohl, Vollkornbrot und Nüsse.
Ebenfalls wichtig: ein gesundes Trinkverhalten. Hier sollte man zu Heil- oder Mineralwasser mit hohem Calcium- Gehalt greifen. Denn auch wenn das Leitungswasser in Deutschland von bester Qualität ist, enthält es in der Regel kaum nennenswerte Mengen des wertvollen Mineralstoffs.
Sprudelnde Gesundheit aus den Tiefen der Erde
Eine der besten Calcium-Quellen sind Mineralwässer. Darum haben wir uns einmal angeschaut, wie solche Mineralwässer gefördert werden. Fündig geworden sind wir in Rheinland-Pfalz, beim Brohler Mineral- und Heilbrunnen in Brohl-Lützing, zu dem auch das Steinsieker Mineral- und Heilwasser gehört. Insgesamt beschäftigt das Familienunternehmen in fünfter Generation rund 130 Mitarbeiter.
Quelle der Natur
Steinsieker Mineral- und Heilwasser entspringt einer Quelle im westfälischen Steinsiek inmitten der Hügel des Ravensberger Landes. Dort bilden die Gesteinsschichten beste geologische Voraussetzungen zur Entstehung dieses besonderen Wassertyps. Es fließt durch sogenannte Keuperschichten, die viel natürliches Calcium enthalten. Dabei wird das Wasser gefiltert und mit Kohlensäure angereichert. Dies wiederum löst wertvolle Mineralien aus dem Gestein.
Aus der Tiefe der Erde
Von außen betrachtet eher unscheinbar: Die Brunnenanlage auf dem Gelände des Steinsieker Mineralbrunnens im westfälischen Löhne. Es handelt sich dabei um einen sogenannten artesischen Brunnen, was bedeutet, dass er unterhalb des Grundwasserspiegels liegt. Durch die geologischen Gegebenheiten entsteht Druck, der das Wasser aus der Quelle sprudeln lässt.
Qualitätskontrolle
Das „Reinheitsgebot“ gilt auch für Mineralwasser. Im hauseigenen Labor wird das kostbare Nass regelmäßig auf Mineralien, Spurenelemente und etwaige Fremdstoffe untersucht.
Am laufenden Band
Direkt am Quellort wird das Mineralwasser in Flaschen abgefüllt, über 60.000 verlassen stündlich das Band. Dabei kommen vollautomatische Füllstraßen zum Einsatz, bei denen Hygiene an erster Stelle steht.