Gemeinsam stark!

Chronische Erkrankungen oder belastende Lebenslagen können leicht dazu führen, dass sich Betroffene und Angehörige überfordert und allein gelassen fühlen. Das muss nicht sein, denn in Selbsthilfevereinen, -organisationen und -gruppen finden sie Ansprechpartner, die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung weiterhelfen können.

Gemeinsam sind wir stark – das ist der Grundgedanke, auf dem Selbsthilfe aufbaut. Unter diesem Motto schließen sich von bestimmten Erkrankungen betroffene Menschen zusammen, um Netzwerke zu schaffen, in denen man sich gegenseitig unterstützt, austauscht, zuhört.

Am Anfang stehen allerdings viele Fragen: Wie finden Betroffene das passende Angebot in ihrer Nähe? Wohin wenden sie sich, wenn sie Hilfe benötigen? Und wie laufen die Treffen ab? Mit unserem Engagement wollen wir es Betroffenen und Interessierten einfacher machen, darauf Antworten zu finden.

Selbsthilfe live erleben – mit der Selbsthilfebustour

Für viele ist Selbsthilfe weit vom eigenen Alltag entfernt. Mit unserer Selbsthilfetour möchten wir das ändern. Seit April besuchen wir mit unserem Bus Städte in Rheinland-Pfalz und suchen den Austausch mit den Menschen in der Region. Um zu informieren und aufzuzeigen, dass es sich lohnt, sich zu engagieren – auch wenn man nicht selbst betroffen ist. Denn es gibt für beide Seiten viel voneinander zu lernen.

Tourdaten Selbsthilfebus

• 7. September: Westerburg, Wochenmarkt (Marktplatz)
• 8. September: Mayen, Wochenmarkt (Marktplatz)
• 16. September: Koblenz, Zentralplatz
• 22. September: Altenkirchen, Wochenmarkt (Fußgängerzone)
• 24. September: Neuwied, Luisenplatz, Selbsthilfegruppentag der NEKIS
• 8. Oktober: Bad Ems, Wochenmarkt (Marktplatz Wipsch)
• 14. Oktober: Bad Breisig, Zentralparkplatz

Die Regionen Trier, Mainz und Südpfalz hat unser Selbsthilfebus bereits erfolgreich durchquert. Seit dem 2. September ist nun der Westerwald an der Reihe. Wenn Sie uns vor Ort treffen möchten, kommen Sie einfach vorbei. Der Selbsthilfebus macht bestimmt auch in Ihrer Nähe halt.

Ein Tag im Zeichen der Selbsthilfe

Beim 1. Selbsthilfetag im saarländischen Losheim am See machte mehr als ein Dutzend Aussteller Selbsthilfe erlebbar. Bei der Open-Air-Veranstaltung am 23. Juli, den die Kontakt- und Informationsstelle Saarland zusammen mit der IKK Südwest durchführte, hatten Besucher die Möglichkeit, sich über Selbsthilfe zu informieren. Auch der saarländische Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung war vor Ort, zeigte seine Unterstützung für das Thema und war beeindruckt von den vielen Angeboten.

Insbesondere sorgten die zahlreichen Aussteller dafür, dass die Vielfalt der Selbsthilfe deutlich wurde. Die Ehrenamtler gaben Auskunft darüber, wie die gegenseitige Unterstützung in schwierigen Lebenslagen funktioniert und wie der Erfahrungsaustausch mit Betroffenen abläuft.

Nicht nur bestes Wetter und sommerliche Temperaturen, auch das attraktive Rahmenprogramm lockte viele Interessierte an. Zahlreiche Mitmachaktionen fanden sich an den Ständen der Aussteller, zudem unterhielten Live-Bands die Besucher beim Erkunden des Geländes. Ein besonderes Highlight war die zweistündige Wildkräuterwanderung, die einen Einblick gab, wie man sich mit heimischen Pflanzen gesund ernähren kann.

Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest, freute sich über die gelungene Veranstaltung: „Durch die Coronapandemie sind die psychischen Belastungen bereits gestiegen, nun kommen die Sorgen um Inflation und steigende Preise hinzu. In solchen Situationen kann die Selbsthilfe einen bedeutenden Beitrag leisten – darum ist es umso wichtiger, auf ihre Angebote hinzuweisen. Mit Losheim am See haben wir den idealen Ort für eine solche Veranstaltung gefunden, denn die Gemeinde ist Teil eines Pilotprojekts und damit Vorreiterin in Sachen Gesundheit und Prävention.“